Washington:Michelle Obama entgeht Flugzeugkollision

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Schrecksekunde für die First und die Second Lady: Die Maschine der Präsidentengattin musste einen Landeanflug auf Washington abbrechen. Ein Frachtflugzeug war Obamas Boeing 737 gefährlich nahe gekommen.

Ein Jet des Weißen Hauses mit der Präsidentengattin an Bord musste seinen Landeanflug auf einen Militärflughafen bei Washington abbrechen. Wie die Washington Post berichtete, kam die Boeing 737, in der neben First Lady Michelle Obama auch die Second Lady Jill Biden, die Gattin des Vizepräsidenten Joe Biden, saß, einem Frachtflugzeug des amerikanischen Militärs gefährlich nahe.

Die US-Präsidentengattin selbst hat von dem gefährlichen Flugmanöver nichts mitbekommen. (Foto: REUTERS)

Obamas Pilot hatte bereits zum Anflug auf die Andrews Air Force Base angesetzt, als die Fluglotsen des Stützpunktes bemerkten, dass die Boeing einem Militärtransporter vom Typ C-17 in die Quere kommen könnte, der im Begriff war zu landen. Da Gefahr bestand, das Militärflugzeug könnte die Landebahn nicht rechtzeitig verlassen, wiesen sie die Präsidentenmaschine an, eine Extrarunde zu drehen.

Der Abstand zwischen den beiden Flugzeugen habe zeitweise lediglich 4,5 Kilometer betragen, so die Washington Post. Vorgeschrieben sei ein Mindestabstand von acht Kilometern. Nach Angaben von Luftfahrtexperten muss es sich bei dem Zwischenfall um einen Fluglotsenfehler gehandelt haben.

Obwohl der Vorfall ein glimpfliches Ende nahm, wächst die Kritik an der amerikanischen Luftfahrtbehörde FAA. Nicht nur, dass sich die Behörde mit einer Reihe peinlicher Pannen beschäftigen muss, bei denen schlafende oder DVD-schauende Fluglotsen eine Rolle spielen. Laut Washington Post ist auch die Zahl der Fluglotsen-Fehler, bei denen sich zwei Flugzeuge zu nahe kamen, im vergangenen Jahr dramatisch angestiegen.

Den Zwischenfall mit der Air-Force- 737 stufte die FAA in die Kategorie "A" ein - die gravierendste Form eines Luftfahrtfehlers. Dennoch beteuerte die FAA, dass das Leben der Präsidentengattin zu keiner Zeit in Gefahr gewesen sei.

Michelle Obama selbst hat laut dem Nachrichtensender CNN gar nichts von dem Vorfall mitbekommen. Sie konnte kurze Zeit nach dem Vorfall sicher landen.

© sueddeutsche.de/dpa/afp/fiem - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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