Warentest:Mangelhafte Teddys

Platzende Nähte, krebserregendes Material - gerade rechtzeitig vor Weihnachten hat die Stiftung Warentest 30 Plüschtiere unter die Lupe genommen. Doch nur ein einziger Hase bestand die Prüfung mit der Bestnote 1,0.

Die Stiftung Warentest ist bei einer Untersuchung von 30 Plüschtieren mehrfach auf krebserregende Stoffe und eine unzureichende Verarbeitung gestoßen. Gerade einmal acht der getesteten Stofftiere seien empfehlenswert, berichtete die Stiftung Warentest in der Dezember-Ausgabe ihrer Zeitschrift Test. Drei hätten gar nicht verkauft werden dürfen.

Lediglich ein Hase bestand den Test mit der Bestnote 1,0. Weder der Preis noch das Produktionsland seien ein Indiz für Qualität, betonte der für die Untersuchungen der Stiftung Warentest zuständige Bereichsleiter, Holger Brackemann. Die empfehlenswerten Kuscheltiere stammen von den Anbietern Senger Tierpuppen, Spiele Max, Galeria Kaufhof, Kik, Sigikid, Oetinger Natur, Schmidt Spiele und Heunec.

Die anderen geprüften Kuscheltiere fielen durch. Bei drei von ihnen seien die Nähte nicht ausreichend stabil gewesen. Ihre Hersteller - die Kaufhauskette Karstadt, Käthe Kruse und Steiff - wurden über das Testergebnis informiert. In 19 Fällen sei das Fell mit polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen, sogenannten PAK, belastet gewesen, berichtete die Stiftung Warentest. Mit dem krebserregenden PAK Chrysen waren demnach 13 Plüschtiere verunreinigt. Als Konsequenz wurde gefordert, die Spielzeugindustrie zu Prüfungen nach dem GS-Zeichen zu verpflichten. GS steht für Geprüfte Sicherheit. Bisher ist dieser Test durch ein unabhängiges Prüfinstitut freiwillig.

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