Walpurgisnacht auf dem Brocken:Tanz mit dem Teufel

Der Legende nach ritten in der Nacht zum 1. Mai Hexen auf Reisigbesen auf den Brocken, um dort mit dem Teufel zu tanzen. Auch heute wird im Harz wieder die Walpurgisnacht begangen - und rund 100.000 Gruselwillige feiern mit.

Beate Wild

Die Sage, wonach sich Hexen in der Nacht zum 1. Mai auf dem Brocken treffen, um mit dem Teufel ein wildes Fest zu feiern, gibt es schon seit dem 15. Jahrhundert. Und seit Goethe die Hexenlegende in seinen "Faust" aufnahm, ist die Walpurgisnacht immer mehr Kult geworden.

Walpurgisnacht auf dem Brocken: In der Walpurgisnacht tanzen auf dem Brocken die Hexen.

In der Walpurgisnacht tanzen auf dem Brocken die Hexen.

(Foto: Foto: dpa)

Ende des 19. Jahrhunderts gab es bereits die ersten organisierten Hexenfeste auf dem Brocken. Heute ist das norddeutsche Mittelgebirge Schauplatz Nummer eins, um den Winter auszutreiben: In fast jedem Ort im Harz feiert man die Walpurgisnacht.

Ab dem Morgen des letzten Apriltages machen als Hexen verkleidete Frauen und Männer die Straßen unsicher. Mit Umzügen, Theateraufführungen, Hexentänzen und Feuerwerken feiern sie das Ende des Winters.

Nicht zuletzt trägt die Umgebung des Brocken, mit 1142 Metern die höchste Erhebung des deutschen Mittelgebirges, zu den Hexen-Legenden bei. Die bizarre Landschaft aus Moos und Krüppelkiefern ist wie geschaffen für diabolische Mythen.

Für den Harz geht es aber nicht mehr nur um den Hexensabbat an sich. Die Walpurgisnacht ist heute vor allem eine Touristenattraktion für die ganze Gegend: Der Harzer Verkehrsverband erwartet zu den rund 40 Walpurgisveranstaltungen an die 100.000 Gäste. Magie und Mystik sind offenbar gerade in Mode - Harry Potter lässt grüßen.

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