Waldbrände:"In einem gesunden Wald ist es gar nicht so einfach, mit einer Kippe etwas anzuzünden"

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In der Nacht auf den 16. August ist auf Teneriffa zwischen den Städten Candelaria und Arafo ein Waldbrand ausgebrochen, vier Gemeinden mussten evakuiert werden. (Foto: Europa Press/dpa)

Der Forstwissenschaftler Alexander Held erklärt, warum so viele Wälder brennen, welche Schuld der Mensch trägt - und was sich ändern müsste.

Interview von Violetta Simon

Kanada erlebt die schlimmste Waldbrandsaison seit Beginn der Aufzeichnungen, mehr als 13 Millionen Hektar sind verbrannt - eine Fläche, die größer ist als die komplette Waldfläche in Deutschland. In Yellowknife, der Hauptstadt der Nordwest-Territorien, hatten die Behörden die 20 000 Einwohner aufgerufen, bis Freitag die Stadt zu verlassen, weil sich von ringsumher Flammen auf die Häuser zubewegten. Auch in der Pazifik-Provinz British Columbia wurde wegen verheerender Feuer am Freitagabend der Notstand ausgerufen. Besonders stark betroffen ist die Umgebung der 150.000-Einwohner-Stadt West Kelowna, in der einige Gebäude bereits Opfer der Flammen wurden. In Europa brennt es aktuell auf der Kanaren-Insel Teneriffa, wo sich die Feuer am Wochenende ebenfalls weiter ausgebreitet haben, 12.000 Menschen haben dort vorsorglich ihre Häuser verlassen. Auch in Griechenland gibt es neue Brände, im Nordosten des Landes wurden am Wochenende mehrere Dörfer evakuiert. Und in Deutschland, wo Hitze und extreme Trockenheit noch bis Mitte der Woche anhalten, gilt in einigen Regionen erhöhte Waldbrandgefahr. Doch wie ließe es sich verhindern, dass immer wieder Feuer ausbrechen? Oder besser: Ließe sich das überhaupt verhindern? Ein Gespräch mit dem Forstwissenschaftler Alexander Held vom European Forest Institute (EFI), einem der führenden Waldbrandexperten in Deutschland.

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Kanada
:Flucht vor den Flammen

Yellowknife, die Hauptstadt der Northwest Territories, ist von Feuern umzingelt. 20 000 Menschen sind aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Der Wind treibt die Brände auf die Stadt zu - und Regen ist nicht in Sicht.

Von Peter Burghardt

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