Auch Polizei, Technisches Hilfswerk und Agrargenossenschaften unterstützen die derzeit etwa 150 Feuerwehrleute. Die Flammen haben inzwischen eine Fläche von mehr als 800 Hektar erfasst, das ist mehr als doppelt so groß wie der Englische Garten in München.
Die Dörfer rund um den ehemaligen Truppenübungsplatz seien jedoch nicht in Gefahr, heißt es von den Behörden. Anwohnerinnen und Anwohner werden jedoch weiterhin gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten und den Aufenthalt im Freien auf das notwendige Maß zu beschränken.
Gefährlich sei die Situation für die Einsatzkräfte vor Ort, sagte Arne Raue, der Bürgermeister von Jüterbog. Untersuchungen hätten ergeben, dass auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz verschiedene Munition erprobt worden sei, darunter U-Boot Munition und auch Torpedos. "Wir wissen, dass wir alle möglichen Chemikalien in der Erde haben, wir wissen aber nicht, wie sie miteinander reagieren", so der Bürgermeister. Von 1864 bis 1992 sei das Gelände militärisch genutzt worden. Während der Kaiserzeit, im Ersten und Zweiten Weltkrieg, zu DDR-Zeiten bis zur Gegenwart sei Munition aller Art abgefeuert worden und die Blindgänger seien einfach liegen geblieben und im Laufe der Jahre verrottet. Ein Betreten des Geländes ist undenkbar. Die Einsatzkräfte können deshalb nur von speziell geschaffenen Wegen aus, die dauernd bewässert werden, den Brand löschen.