Waldbrände in Nordspanien:Flammen kosten vier Menschen das Leben

Unerbittlich frisst sich das Feuer durch das trockene Unterholz: Waldbrände wüten derzeit im Norden Spaniens an der Grenze zu Frankreich. Die Behörden haben Tausende Bewohner aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben. Mehrere Menschen starben bereits, mehr als 20 wurden verletzt.

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Die Waldbrände im Nordosten Spaniens sind außer Kontrolle, der Innenminister spricht von den schlimmsten Feuern in der Region seit 26 Jahren. Mindestens vier Menschen sind bislang ums Leben gekommen. Mehr als 20 Menschen seien durch die Feuer nahe der Stadt La Jonquera an der Grenze zu Frankreich verletzt worden, teilte die katalanische Regionalregierung mit, davon 15 schwer.

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Dramatische Szenen spielten sich auf einer engen Landstraße ab, die entlang der steilen Felsenküste von der Stadt Portbou zur Grenze führt. Nach Medienberichten wurden etwa 50 Fahrzeuge vom Feuer eingeschlossen. Die Insassen flohen zu Fuß über die Berge. Einem Franzosen gelang es nicht mehr rechtzeitig, seinen Wagen zu verlassen. Der Mann verbrannte in seinem Auto.

Auch eine französische Familie versuchte verzweifelt, vor den Flammen zu flüchten: Der 60 Jahre alte Vater und seine 15-jährige Tochter sprangen ins Meer und ertranken. Die Mutter und zwei weitere Kinder überlebten verletzt.

Ein 75-jähriger Mann starb zudem an einem Herzinfarkt.

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Neben den mehr als 20 zum Teil schwer Verwundeten trugen nach Angaben von Feuerwehrleuten etwa 100 Menschen leichtere Verletzungen davon.

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Die Feuer waren am Sonntagmittag nahe La Jonquera ausgebrochen und zerstörten bis zu 13.000 Hektar Land. Der Regierungschef Kataloniens, Artur Mas, sagte zur möglichen Ursache, dass "total unvorsichtige" Fahrer Zigarettenkippen aus dem Autofenster geworfen hätten.

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Über der gesamten Region standen schwarze Rauchsäulen. Die Feuerwehr forderte die Bewohner von neun Städten in der Provinz Girona auf, zuhause zu bleiben und Fenster und Türen geschlossen zu halten.

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93 Teilnehmer eines Sommerlagers, darunter 74 Kinder, wurden auf einem Militärstützpunkt in Sicherheit gebracht. Mehrere Straßen mussten gesperrt werden, ebenso wie die Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke zwischen Spanien und Frankreich.

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Auch in Frankreich, etwa um das Dorf Le Perthus in den Ausläufern der Pyrenäen, wüteten am Sonntag Dutzende Brände. Sie konnten aber bis zum späten Sonntagabend unter Kontrolle gebracht werden.

Im Bild: Spanische Feuerwehrmänner versuchen der Flammen Herr zu werden.

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Die eingesetzten Löschflugzeuge können kaum etwas ausrichten: Das von den warmen Temperaturen ausgetrocknete Gehölz bietet einen perfekten Nährboden für die Flammen. Die katalanische Feuerwehr ist überfordert., deshalb sollen zusätzliche 400 Feuerwehrleute aus den Städten Saragossa, Valencia und Madrid eingeflogen werden. Auch Soldaten sollen helfen.

© Süddeutsche.de/AFP/dpa/jobr/olkl
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