Wahlkampf in den USA:Beyoncé singt für Hillary, Clint Eastwood wirbt für Trump

Wenige Tage vor der US-Wahl geben die Promis alles für ihren Wunschkandidaten. Wer unterstützt wen? Ein Überblick - mit Katy Perry, George Clooney und Chuck Norris.

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Queen Bey unterstützt Hillary: Hier tritt Sängerin Beyoncé bei einem "Get out the Vote"-Event im Swing-State Ohio auf. Diese Veranstaltungen sollen möglichst viele der eigenen Unterstützer zur Wahl bewegen. Ob die kobaltblauen Hosenanzüge der Tänzerinnen nur zufällig an die Outfits der demokratischen Präsidentschaftskandidatin erinnern? Wohl kaum.

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Viele Größen aus dem Showbusiness unterstützen traditionell die Demokraten - wie Beyoncé und ihr Ehemann, Rapper Jay-Z, die zur Wahl von Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton aufrufen.

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Auch Katy Perry hofft auf "Madame President" - so steht es auf ihrem Mantel. Sie wirbt auf einer Kundgebung in Philadelphia im Swing State Pennsylvania für Clinton.

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Zuvor sammelte Perry bei einem Charity-Konzert Spenden für die demokratische Kampagne, auch beim Nominierungsparteitag der Demokraten trat sie auf.

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Hillarys Ehemann Bill ist eigentlich selbst ein Promi, doch für seine "Get out the Vote"-Veranstaltung in Nevada holt er sich trotzdem Unterstützung aus der Musikbranche: DJ und Producer Steve Aoki wirbt für die demokratischen Kandidaten für die Präsdidenschaft, Senat und Repräsentantenhaus.

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In Florida - ein weiterer Swing State - wirbt Tim Kaine, demokratischer Kandidat die Vizepräsidentschaft, um Wählerstimmen. Prominente Gesellschaft leistet ihm der Musiker Jon Bon Jovi (hier auf einem Archivbild mit Hillary Clinton). Angeblich spielen Kaine und Bon Jovi sogar gemeinsam Mundharmonika auf der Bühne - ob das die Wähler an die Urnen treibt?

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Hillarys Konkurrent Donald Trump verlässt sich im Wahlkampf-Endspurt in erster Linie auf sich selbst, prominente Unterstützung aus Hollywood ist weniger wichtig. Das heißt allerdings nicht, dass es keine Stars gibt, die sich für Trump aussprechen. Der Republikaner, früher selbst Teil des Showbusiness, hat eine sehr bunte Truppe hinter sich versammelt.

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Zum Beispiel Clint Eastwood - Westernheld, mehrfacher Oscarpreisträger, gefeierter Regisseur. Er hat schon mehrere Kandidaten der Grand Old Party öffentlich unterstützt, außerdem ist er selbst Parteimitglied. 2012 erregte er Aufsehen, als er auf einer Wahlkampfveranstaltung mit einem leeren Stuhl sprach. Darauf saß - Eastwood zufolge - der imaginäre Barack Obama und musste sich einen kritischen, aber auch etwas konfusen Vortrag über die hohen Arbeitslosenzahlen gefallen lassen. Auch dem umstrittenen Kandidaten Trump gegenüber zeigt sich Eastwood loyal. Allerdings ist seine Wahlkampfhilfe etwas bodenständiger als vor vier Jahren. In einem Interview mit dem Magazin Esquire bekannte sich der 86-Jährige zu Donald Trump. Die Wahl sei zwar "schwierig", aber er unterstütze Donald Trump, weil Hillary Clinton erklärt habe, "dass sie in Obamas Fußstapfen treten will". Bedenken wegen Trumps als rassistisch empfundener Aussagen wischt er beiseite: "Kommt verdammt noch mal darüber hinweg."

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Auch Schauspieler Chuck Norris, evangelikaler Christ und seit Langem Großspender bei den Republikanern, ist ein Anhänger von Donald Trump. 1972 wurde Norris mit dem Martial-Arts-Film Die Todeskralle schlägt zurück international bekannt. Darin spielt er den Karatemeister Colt, der im Kolosseum von Rom gegen Bruce Lee kämpft. Vielleicht erklärt das, warum Norris' Worte im diesjährigen Wahlkampf hart wie ein Karateschlag sind. "Eine weitere Präsidentschaft der Clintons würde auch das noch zerstören, was von unserer Republik übrig ist", schrieb er in seiner Kolumne auf der konservativen News-Seite wnd.com. Trump sei "wirklich nett und aufrichtig", das habe er persönlich erleben dürfen.

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Schon seit 30 Jahren seien er und Donald Trump befreundet, erzählte Boxer Mike Tyson dem Online-Magazin The Daily Beast. Einige seiner besten und erfolgreichsten Kämpfe hätten in Trump-Immobilien stattgefunden. Klar, dass Tyson seinen Kumpel bei der Kandidatur unterstützt. Tyson ist zum Islam konvertiert. Angst, dass ein Präsident Trump Muslime diskriminiert, hat Tyson nicht. Muslime aus dem Land verbannen, das werde Trump sicher nicht tun, beschwichtigt er.

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Noch mehr geballte Männlichkeit für Trump: Wrestler Hulk Hogan will Trump zum mächtigsten Mann der Welt machen. Er würde sich sogar als Vize-Präsident zur Verfügung stellen, sagte Hogan der Klatschseite tmz.com.

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Aus der Musikwelt kann Trump etwa auf die Unterstützung von Kid Rock ("All Summer Long") zählen. Der Rockstar findet Trumps Wahlkampf "entertaining as shit", also "scheiß-unterhaltsam". Amerika solle doch wie ein "verdammtes Business" geführt werden von einem "verdammten Geschäftsmann", erklärt der Musiker dem Magazin Rolling Stone. Kid Rock hat schon in der Vergangenheit öffentlich republikanische Kandidaten unterstützt - wie etwa 2012 Mitt Romney.

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Weibliche, aber wie bei Kid Rock vor Kraftausdrücken strotzende Unterstützung bekommt Trump durch die Rapperin Azelia Banks. In einer furiosen und verwirrenden Serie von Tweets erklärt sie, dass sie Trump unterstütze "weil er ein Stück Scheiße" sei. Und weil Amerika ein Land "voller Scheiße ist", brauche das Land Trump als Präsidenten. Hillary Clinton sei zwar nett zu Minderheiten, meine es aber nicht ehrlich damit. Dann lieber einen Trump, der zwar mal mit ein paar Formulierungen daneben greife, aber "am transparentesten" sei, so Banks weiter. Die Rapperin ist berüchtigt dafür, andere Prominente auf Twitter zu attackieren - den britischen Sänger Zayn Malik etwa beschimpfte sie als "dreckigen Flüchtling", der "nach Curry rieche".

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Auch Reality-TV-Sternchen Tila Tequila wird Donald Trump wählen. In einem Youtube-Video sagt sie: "Ich bin eine große Unterstützerin von Donald Trump, und ihr solltet das auch sein!" Weiter erklärte sie: "Wie ihr wisst, bin ich gegen Impfungen, und Donald Trump ist das auch." Auch Trumps Positionen zum Freihandelsabkommen TTIP und zum Einsatz der Russen in Syrien findet sie gut.

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Hillary Clinton hat in der Unterhaltungsbranche dennoch deutlich mehr und vor allem hochkarätigere Fans als ihr Konkurrent. Ganz vorne mit dabei ist das Ehepaar Amal und George Clooney. In ihrer Villa veranstalteten sie im April ein Spendenessen für Clintons Wahlkampf. Zu den Gästen zählten die Talkshow-Moderatorin Ellen DeGeneres und der Schauspieler Jim Parsons. George Clooney hat schon den amtierenden Präsidenten Barack Obama bei seiner Kandidatur unterstützt.

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Die Sängerin Cher ("Believe") ist eine der vielen Prominenten, die mit dem Hashtag #ImWithHer Hillary Clinton als nächste Präsidentin befürworteten. Sie sei "stolz darauf, Hillary zu unterstützen", twitterte die 70-Jährige. Unter dem Hashtag werben unter anderem auch Sängerin Christina Aguilera und Schauspielerin Eva Longoria für Clinton.

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Musiker Pharrell Williams ("Happy") will ebenfalls Hillary Clinton an der Spitze der Vereinigten Staaten sehen. In der Talkshow von Ellen deGeneres sagte er: "Es wird Zeit für eine Frau da drin (im Weißen Haus, Anm.d.Red.). Frauen denken ganzheitlich, sind nicht so eigenwillig."

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Einige Fans des Films "American Sniper" waren erzürnt, als sie Bradley Cooper im Publikum des Demokratischen Nominierungsparteitages sahen: Cooper hat in dem Film von Clint Eastwood den Scharfschützen Chris Kyle gespielt, der in Amerika Heldenstatus hat. Auf Twitter heißt es etwa: "Wie kannst du den Helden Chris Kyle so überzeugend spielen und dich dann mit Anti-Amerikanern umgeben?" Cooper ist langjähriger Unterstützer der Demokraten und spendete auch schon im Vorwahlkampf der Demokraten im Jahr 2008 für Hillary Clinton.

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(Foto: REUTERS)

Überhaupt war der Nominierungsparteitag der Demokraten prominenter besetzt als der der Republikaner: Unter den Rednern waren auch die Schauspielerinnen Lena Dunham ("Girls") und America Ferrera ("Ugly Betty"). In ihrer Rede wies Dunham darauf hin, dass Clinton im Gegensatz zu Trump "schon vor 22 Jahren Frauenrechte als Menschenrechte bezeichnete". America Ferrera äußerte sich zu Donald Trumps fremdenfeindlichen und islamfeindlichen Aussagen: "Donald's not making America great again. He's making America hate again."

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"Sie wird die erste [Präsidentin] sein, aber nicht die letzte", sagte die dreifache Oscarpreisträgerin Meryl Streep in ihrer Rede auf dem Parteitag. Streep hielt sich bislang mit parteipolitischen Äußerungen zurück und setzte sich für Gleichstellung und Frauenrechte ein.

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(Foto: Getty Images)

Der Schauspieler Richard Gere ("Pretty Woman") ist ein langjähriger Freund der Clintons - und spendete für Hillary Clintons Wahlkampf. Gere warnte eindringlich vor einem Sieg von Trump. "Nicht nur würden die Obdachlosen noch obdachloser sein, sondern auch den Mexikanern, den Armen, den Frauen, den Journalisten und allen freien Denkern würde es schlechter gehen", sagte er der italienischen Zeitung La Repubblica. Clinton könne sich zwar nicht gut verkaufen, sei aber "verantwortlich, professionell und solide".

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