Waffengewalt in den USA:Schießereien bei Stadtteilfest und Picknick

  • Im Osten der USA ist es am Wochenende zu zwei Schießereien bei Veranstaltungen im Freien gekommen.
  • In Detroit eröffnete ein Mann auf einem Stadtteilfest das Feuer, ein 21-Jähriger wurde getötet, neun weitere Personen verletzt. Bei einem Picknick in Philadelphia wurden mindestens sieben Menschen verletzt.
  • In den USA ist nach dem Attentat mit neun Toten in einer Kirche von Charleston erneut eine Diskussion über das Waffenrecht entbrannt.

Mann bei Stadtteilfest in Detroit getötet

Neun Menschen starben am Mittwoch bei einem Massaker in einer Kirche in Charleston im Bundesstaat South Carolina. Die Tat hat eine neue Debatte über die Waffengesetzgebung in den Vereinigten Staaten ausgelöst. Auch an diesem Wochenende ist es im Osten der USA zu zwei Schießereien gekommen, bei denen Menschen getötet oder verletzt wurden.

In Detroit im US-Bundesstaat Michigan eröffnete der Schütze bei einer Nachbarschaftsparty mit Hunderten Gästen das Feuer. Dem Sender Fox2 zufolge fielen die Schüsse auf einem Basketballplatz. Ein 21-Jähriger sei getötet und neun weitere Menschen seien verletzt worden. Zwei von ihnen schwebten in Lebensgefahr.

Der stellvertretende Polizeichef Steve Dolunt sagte der Detroit Free Press, er gehe davon aus, dass der Angreifer einen bestimmten Gast der Party im Visier hatte, das Motiv für die Tat sei jedoch unklar. Nach dem Schützen werde gefahndet.

Schießerei bei Picknick in Philadelphia

In Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania eröffnete nahezu zeitgleich ein Unbekannter das Feuer auf die Teilnehmer eines Picknicks. Der Sender NBC berichtete unter Berufung auf die Polizei von mindestens sieben Verletzten, unter ihnen ein 18 Monate altes Mädchen und zwei weitere Kinder.

Nach den Schüssen brach bei der Veranstaltung Panik aus. Medienberichten zufolge feuerte der Schütze wahllos in die Menge. Die Verletzten wurden ins Krankenhaus gebracht.

Debatte über Waffengesetze

Kurz nach der Tat von Charleston hatte US-Präsident Barack Obama bereits eine neue Debatte über die weit verbreitete Waffengewalt in den Vereinigten Staaten angestoßen. Nun wirbt auch der frühere republikanische Präsidentschaftsanwärter Mitt Romney für schärfere Waffengesetze. "Die Rate, mit der wir uns gegenseitig mit Waffen töten, liegt 297 mal höher als in Japan, 49 mal höher als in Frankreich, 33 mal höher als in Israel", sagte er.

Auch die demokratische Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton sprach sich für schärfere Waffengesetze aus. Zwar sei der Waffenbesitz "Teil des Gefüges vieler gesetzestreuer Gemeinschaften", sagte die frühere Außenministerin. Das Ziel müsse aber sein, Kriminellen den Zugang zu Waffen zu versperren.

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