
Der Vulkan Villarrica im Süden Chiles ist ausgebrochen, zum ersten Mal seit 15 Jahren. Er spuckt Lava und Asche - das liefert spektakuläre Bilder, wie hier von der Stadt Pucón aus gesehen.

Während die Fotos um die Welt gehen, bangen die Anwohner. Mehr als 3000 Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Verletzt wurde niemand. Nachdem der Lavastrom abgeklungen war, durften die Anwohner wieder in ihre Häuser zurückkehren. Etwa 400 Familien mussten in den von der Regierung bereitgestellten Unterkünften bleiben, da sie sehr nah an dem Vulkan wohnen.

Nach dem Ausbruch des Vulkans wurde ein Risikogebiet mit einem Umkreis von zehn Kilometern um den Krater eingerichtet. Gefahr drohte nicht nur von Lava und Asche - sondern auch vom Wasser, weil am Berghang wegen der Hitze viel Schnee geschmolzen ist.

Auch nach dem Ausbruch gilt weiterhin Alarm. In den Städten Villarrica und Pucón wurde der Schulunterricht vorsorglich abgesagt. Der 2847 Meter hohe Vulkan liegt 760 Kilometer südlich von Chiles Hauptstadt Santiago de Chile in einer bei Touristen beliebten Gegend.

Chiles Staatschefin Michelle Bachelet machte sich am Dienstag an Bord eines Hubschraubers ein Bild vom Vulkanausbruch. Die Lage habe sich für den Moment beruhigt, erklärte die Präsidentin danach.

Die Behörden sind in höchster Alarmbereitschaft, Straßen rund um den Vulkan wurden abgesperrt.

Der Villarrica-Vulkan ist ein Schichtvulkan, der in unregelmäßigen Abständen ausbricht, mal heftiger, mal weniger heftig. Rund um den Vulkan liegt ein Nationalpark, der zahlreiche Touristen anzieht, ebenso wie der gleichnamige See. Die letzten Ausbrüche des Villarrica wurden 1984 und 2000 verzeichnet.