Vor Olympischen Spielen in London:Britische Polizei nimmt sechs Terrorverdächtige fest

In die letzten Vorbereitungen der Olympischen Spiele platzt die Nachricht von der Festnahme sechs Terrorverdächtiger in London. Fünf Männer und eine Frau sollen Anschläge in Auftrag gegeben und geplant haben.

Knapp drei Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele in London hat die Polizei sechs Terrorverdächtige festgenommen. Nach Informationen des Guardian handelt es sich um fünf Männer und eine Frau. Es bestehe der Verdacht der Anstiftung und Vorbereitung von Terrorakten, teilte die Polizei mit. Eine direkte Verbindung zu den Olympischen Spielen gebe es nicht.

Die Festnahmen waren laut Guardian Teil einer von den Geheimdiensten initiierten Anti-Terror-Operation. Der Zugriff erfolgte am frühen Morgen durch Spezialkräfte von Scotland Yard.

Die Polizei durchsuchte acht Wohnungen und ein Geschäftslokal. Bei der Stürmung einer Wohnung im Osten Londons wurde ein 24-jähriger Verdächtiger mit einem Elektroschocker verletzt, er musste jedoch nicht ins Krankenhaus. Auch im Westen der Stadt wurden Verdächtige festgesetzt. Die Männer sind zwischen 18 und 29 Jahren, die Frau Frau 30 Jahre alt.

Britische Medien berichteten ohne Nennung von Quellen, die Festnahmen stünden in Zusammenhang mit Attentatsplänen mit islamistischem Hintergrund in Großbritannien. Die Gefahr sei allerdings nicht akut gewesen. Bei den Verdächtigen handele es sich teilweise um britische Staatsangehörige.

Die Polizei in Großbritannien hatte im Zuge größer angelegter Anti-Terror-Maßnahmen in der jüngsten Vergangenheit bei mehreren Einsätzen Terrorverdächtige festgenommen. Viele wurden nach eingehenden Ermittlungen wieder auf freien Fuß gesetzt. Die britische Anti-Terror-Gesetzgebung erlaubt das Eingreifen der Polizei in sehr frühem Stadium.

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