Vor jemenitischer Küste:60 afrikanische Bootsflüchtlinge ertrunken

Vor der Küste des Jemen sind nach UN-Angaben 60 Menschen aus Somalia und Äthiopien ertrunken. Die Flüchtlinge waren auf dem Weg nach Saudi-Arabien. Die Route gilt als gefährlichste Migrationsroute der Welt.

Vor der Küste Jemens sind nach UN-Angaben 60 afrikanische Flüchtlinge ertrunken. Bei den Opfern handele es sich um Menschen aus Somalia und Äthiopien, zudem seien zwei jemenitische Besatzungsmitglieder ums Leben gekommen, teilte das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) am Freitag in Genf mit.

Das Unglück ereignete sich demnach bereits am Sonntag und ist seit Jahresbeginn das schwerste mit afrikanischen Flüchtlingen, die auf dem Seeweg den Jemen erreichen wollten. So waren erst im März 42 Menschen vor der jemenitischen Küste ertrunken.

Jedes Jahr versuchen zehntausende Äthiopier und Somalier auf der Flucht vor Krieg, Armut und Verfolgung, über das Meer in den Jemen und weiter in das ölreiche Saudi-Arabien zu gelangen. Doch viele Flüchtlinge sterben auf den überladenen und baufälligen Booten, während andere, die von der langen Reise bis zur Küste erschöpft sind, von Schmugglern getötet werden.

Wenn die Flüchtlinge dennoch den Jemen erreichen, der selbst zu den ärmsten Ländern der Welt zählt, steht ihnen noch der Weg durch die Wüste nach Saudi-Arabien bevor. Die UN-Flüchtlingsorganisation (UNHCR) nannte die Route die "frequentierteste und gefährlichste" Migrationsroute der Welt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: