Vor Besuch von Präsident Hollande:Sprengsatz explodiert nahe französischer Kirche in Rom

Ein selbstgebauter Sprengsatz ist am Morgen in Rom detoniert - nur wenige Stunden vor dem Besuch des französischen Präsidenten Hollande bei Papst Franziskus. Die italienische Polizei prüft, ob zwischen Hollandes Audienz im Vatikan und der Explosion ein Zusammenhang besteht.

Wenige Stunden vor einem Besuch des französischen Präsidenten François Hollande im Vatikan ist vor einer französischen Kirche in Rom ein Sprengsatz explodiert. Durch die Explosion seien ein zur Kirchengemeinde gehörendes Gebäude und drei parkende Autos beschädigt worden, sagte ein Polizist am Freitagmorgen.

Die offenbar selbstgebaute Bombe sei gegen 2:30 Uhr vor der Kirche Sant'Ivo dei Bretoni in der Vicolo della Campana im historischen Stadtzentrum von Rom hochgegangen. Bislang habe sich niemand zu dem Anschlag bekannt, hieß es weiter. Das vatikanische Presseamt berichtete außerdem, ein Anrufer habe die Polizei auf zwei Sprengsätze hingewiesen, die an den Kolonnaden des Petersplatzes angebracht seien. Polizisten hätten das Gelände daraufhin abgesucht, aber nichts Verdächtiges gefunden.

Eine Mitarbeiterin der französischen Botschaft beim Heiligen Stuhl erläuterte, ein möglicher Zusammenhang der Explosion vor der französischen Kirche mit dem Besuch Hollandes beim Papst werde geprüft. In der kleinen Straße, in welcher der Sprengsatz hochging, liege außer der französischen-bretonischen Nationalkirche nur ein Restaurant, erklärte sie. Die italienische Polizei untersucht derzeit den Sprengsatz.

Der Papst hat Hollande am Vormittag im Vatikan empfangen. Nach einem Fototermin zogen sich die beiden Männer in die päpstliche Privatbibliothek zurück. Es ist der erste Besuch des französischen Präsidenten im Vatikan seit seinem Amtsantritt 2012. Hollande will mit Papst Franziskus unter anderem über den Bürgerkrieg in Syrien und den Nahostkonflikt beraten.

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