Home Panorama Virgin-Chef Richard Branson als Stewardess Virgin-Chef verliert Wette : Wenn Richard Branson Tomatensaft serviert 13. Mai 2013, 14:54 Uhr
Rote Lippen, enger Rock, rasierte Beine: Der Chef der Fluglinie Virgin, Selfmade-Milliardär Richard Branson, hat Wettschulden eingelöst und einen Tag als Stewardess gejobbt - dabei ging so einiges schief.
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Rote Lippen, enger Rock, rasierte Beine: Der Chef der Fluglinie Virgin, Selfmade-Milliardär Richard Branson, hat Wettschulden eingelöst und einen Tag als Stewardess gejobbt - dabei ging so einiges schief.
Er hat schon Wellensittiche und Tannenbäume gezüchtet, ist mit einem Lenkdrachen über den Atlanik gesurft, hat mit einem Heißluftballon den Pazifik überquert: Sir Richard Branson ist wohl einer der wagemutigsten Milliardäre der Welt. Jetzt hat sich der 62-jährige Brite als Stewardess versucht.
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Mit engem Kostüm, knallroten Lippen, blonder Haartolle und Vollbart stöckelte Branson, Chef der Fluglinie Virgin, an der Seite vom Chef der malaysischen Billig-Airline AirAsia, Tony Fernandes, zum Flugzeug.
Grund für Bransons Auftritt ist eine verlorene Wette mit Fernandes. Der britische Unternehmer und der AirAsia-Chef hatten vor zwei Jahren gewettet, welches der beiden von den Fluglinien gesponserten Formel-1-Teams 2010 eine bessere Saison haben werde. Branson verlor und löste seinen Wetteinsatz - einmal bei der Konkurrenz als Flugbegleiterin arbeiten - sichtlich gutgelaunt ein.
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Auf einen Gast ging der Virgin-Boss dann besonders ein: Tony Fernandes. Der Chef von AirAisa bekam nicht nur Getränke und Mahlzeiten serviert auf dem Sechs-Stunden-Flug, sondern wurde von Branson auch persönlich gefüttert.
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Mit einem breiten Grinsen im geschminkten Gesicht trug Branson im Laufe des Fluges ein Tablett mit Orangensaft durch den engen Gang. Doch wenig später ...
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... verschüttete er es über Fernandes. Ganz unabsichtlich war die ganze Aktion jedoch wohl nicht, wie an Bransons Gesicht abzulesen ist. Fernandes musste nach der unfreiwilligen Dusche in Unterwäsche den Flug fortsetzen, da er keine Wechselkleidung mitgenommen hatte. "Ich hätte ihn umbringen können", wurde der AirAsia-Chef von mitreisenden Reportern zitiert.
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Bransons Fähigkeiten als Stewardess seien "Müll" sagte Fernandes nach dem Flug. Auf einer Skala von eins bis zehn würde er vielleicht eine eins bekommen, so Fernandes. Branson konterte: "Ich wollte immer eine Flugbegleiterin sein. Aber nun scheint es, als ob ich zurück in die Normalität müsste."
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Weil Branson nicht nur einer der wagemutigsten Milliardäre ist, sondern auch einer der feierwütigsten, köpfte er nach seinem Einsatz über den Wolken eine Flasche Champagner.
Ein Teil der Erlöse des Sonderflugs sollen einer australischen Stiftung für kranke Kinder zugutekommen, hieß es von Branson und Fernandes.
© Süddeutsche.de/jst/bero