Taifun „Yagi“ hat in Vietnam große Zerstörung angerichtet. Offiziellen Angaben zufolge sind mindestens 22 Menschen getötet und 195 verletzt worden. Unter den Toten sei auch eine vierköpfige Familie, die bei dem Einsturz ihres Hauses verschüttet wurde. Der Taifun wütete fast 15 Stunden lang in Vietnam. In vielen Gegenden fiel Starkregen, weshalb die Behörden vor Erdrutschen und Sturzfluten warnten. Auch am Sonntag gingen die Bergungsarbeiten nur langsam voran.
Dem vietnamesischen Wetterdienst zufolge war „Yagi“ einer der stärksten Taifune in der Region in den vergangenen zehn Jahren. Am Samstag hatte er Windgeschwindigkeiten von bis zu 149 Kilometern pro Stunde erreicht.
Mehr als drei Millionen Menschen in verschiedenen Teilen des Landes waren zeitweise ohne Strom. Mehr als 3000 Häuser seien Behörden zufolge zerstört worden. Auch landwirtschaftlich genutzte Flächen sind betroffen: 120 000 Hektar Reisfelder und mehr als 1000 Fischfarmen sollen ebenfalls Schaden genommen haben. Mehr als 5700 Bäume stürzten um, davon 2800 in der Hauptstadt Hanoi.
Medienberichten zufolge richtete der Taifun auch schwere Schäden in der Bucht Halong an, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Die Deutsche Botschaft in Hanoi warnte vor lebensbedrohlichen Sturmfluten, Erdrutschen und Überschwemmungen und mahnte zu besonderer Achtsamkeit und Umsicht. Der Taifun war zuvor über die Philippinen und Südchina gefegt.