Vietnam:Gericht verurteilt 30 Drogenschmuggler zum Tode

Es geht um eine riesige Menge Drogen: Mit mehr als zwei Tonnen Heroin soll ein Schmugglerring in Vietnam gehandelt haben. Ein Gericht im Norden des Landes hat jetzt 30 Angeklagte zum Tode verurteilt, Dutzende weitere erhielten langjährige Haftstrafen.

Ein vietnamesisches Gericht hat 30 Drogenschmuggler zu Tode verurteilt. Dutzende weitere erhielten nach Angaben des Richters Ngo Duc Strafen zwischen sechs Monaten Haft auf Bewährung und lebenslänglich.

Der Prozess in der nordvietnamesischen Provinz Quang Ninh war demnach das bisher größte Drogenverfahren in der Geschichte des kommunistischen Landes. Ingesamt sollen die Verdächtigen mehr als zwei Tonnen Heroin geschmuggelt haben.

Den Ermittlern zufolge gehörten die Angeklagten vier internationalen Schmugglernetzen an, die seit dem Jahr 2006 Heroin und andere Drogen aus Laos nach Vietnam und China brachten. Die Netzwerke wurden im August 2013 zerschlagen, einer ihrer Anführer soll nach Angaben der Staatsmedien noch flüchtig sein. Dem Gericht zufolge stammen alle Angeklagten aus Vietnam, die meisten aus den an China und Laos angrenzenden, armen Provinzen im Nordwesten des Landes.

Die vietnamesischen Drogengesetze zählen zu den schärfsten weltweit - wer im Besitz von mehr als 600 Gramm Heroin oder 20 Kilogramm Opium aufgegriffen wird, muss mit der Todesstrafe rechnen. Nach Angaben vietnamesischer Medien warten mehr als 700 Häftlinge wegen Drogendelikten auf ihre Hinrichtung.

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