Victoria Beckham kennt man vor allem als taffe Geschäftsfrau, die es versteht, ihr Modelabel und sich selbst zu vermarkten. In den vergangen Jahren gelang ihr so der Aufstieg von der belächelten Fußballer-Gattin zur anerkannten Designerin. Momente menschlicher Regung gab es bislang höchstens in der perfekt inszenierten Familienidylle der Beckhams zu bewundern, zum Beispiel auf den Babyfotos von Töchterchen Harper Seven. Umso überraschender kommt da Victorias aktuelles Geständnis, sie habe an Depressionen gelitten.
Nach der Geburt ihres ersten Sohnes Brooklyn 1999 sei es ihr schwergefallen, emotional zurechtzukommen, sagte die 37 Jahre alte Mutter von vier Kindern dem US-Magazin Ok!. "Drei Monate lang habe ich in einem Jogginganzug gelebt und geweint. Ich habe geweint, wenn ich mit meiner Mutter telefoniert habe, wenn ich mit meiner Schwester telefoniert habe, wenn ich alleine war." Sie sei nie nach draußen gegangen, erinnert sich Beckham. "Ich nehme an, es war eine Art postnatale Depression."
Das Thema Depression hat sich in den vergangenen Jahren weg von einem Tabu und hin zu einem anerkannten Leiden entwickelt. Die Krankheit wird nicht nur bei Durchschnittsbürgern häufiger diagnostiziert, sondern auch Prominente sprechen mittlerweile offen über depressive Phasen. Popsänger Robbie Williams etwa bekannte sich schon vor Jahren dazu, Catherine Zeta-Jones sprach im vergangenen Frühjar offen darüber, dass sie sich wegen manischer Depression in Behandlung begeben hatte.
Von der Frau, die sich nach der Geburt ihrer Tochter erst dann öffentlich zeigte, als die perfekte Optik wiederhergestellt war, hätte man solch ein Geständnis allerdings nicht unbedingt erwartet. Es steht ihr gut.