Vermisster Junge aus Weißenfels:Bruder von ertrunkenem Mädchen tot aufgefunden

"Tragischer Unglücksfall": Drei Wochen nachdem die fünfjährige Georgina tot in der Saale bei Weißenfels gefunden worden war, ist nun auch das Schicksal ihres ein Jahr älteren Bruders geklärt. Vermutlich ist Joshua ebenfalls in den Fluss gestürzt und ertrunken.

Die schlimmsten Befürchtungen der Eltern und Retter haben sich bewahrheitet: Auch der sechsjährige Joshua aus Weißenfels in Sachsen-Anhalt ist wohl in der Saale ertrunken. Am Dienstag wurde die Leiche des Sechsjährigen im Bereich des Wehrs "An der Herrenmühle" gefunden. Vor drei Wochen war bereits Joshuas ein Jahr jüngere Schwester Georgina tot aus dem Fluss geborgen worden.

Die Geschwister waren am 18. Februar vom Spielen nicht zurückgekehrt. Während das Mädchen bereits wenige Stunden nach ihrem Verschwinden gefunden wurde - ebenfalls in der Nähe des Wehrs -, blieb der Junge verschwunden. Zunächst hatten die Rettungskräfte noch gehofft, der Sechsjährige könnte den Unfalltod seiner Schwester mitangesehen haben und sich aus Scham und Angst versteckt halten.

Drei Wochen lang durchkämmten Feuerwehr und Helfer des Technischen Hilfswerkes (THW) das Gebiet entlang des Flusses. Auch Spezialtaucher der Landesbereitschaftspolizei sowie Hubschrauber waren im Einsatz. Am vergangenen Wochenende wurde die Suche nach dem Jungen dann eingestellt.

Joshuas Leiche soll nun obduziert werden, wie Oberstaatsanwalt Hans-Jürgen Neufang sagte. Damit soll die Identität des Kindes bestätigt und ausgeschlossen werden, dass ein Fremdverschulden vorliegt. Hinweise auf ein Verbrechen haben die Ermittler bisher nicht. Mit hoher Wahrscheinlichkeit handele es sich um einen "tragischen Unglücksfall", sagte Neufang. Die Obduktion werde voraussichtlich am Mittwoch sein.

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