Süddeutsche Zeitung

Verfahren gegen O.J. Simpson:Alles nur inszeniert?

Im Prozess gegen O.J. Simpson hat sich eine überraschende Wende ergeben: Angeblich wurde der dem Ex-Footballstar zur Last gelegte Raubüberfall nur vorgetäuscht.

Neue Wende im Verfahren gegen den früheren Footballstar O.J. Simpson. Ein Sammler von Fan-Artikeln, der bisher als Opfer des angeblich von Simpson angeführten Raubüberfalls galt, behauptet jetzt, die ganze Aktion sei von Anfang an inszeniert gewesen.

Ein Händler habe ihn zu dem Geschäft überredet, um die Szene mit Simpson heimlich zu filmen. Der Sammler erhebt diese Vorwürfe in einer Klageschrift, die beim zuständigen Gericht in Florida eingereicht und vom Internetdienst tmz.com veröffentlicht wurde.

Simpson, der 1995 in einem aufsehenerregenden Verfahren vom Vorwurf des Doppelmords an seiner früheren Frau und ihrem Freund freigesprochen wurde, ist wegen des Überfalls vom vergangenen September angeklagt.

Zusammen mit fünf Komplizen soll er den Sammler in einem Hotel in Las Vegas mit Waffengewalt zur Herausgabe einiger Erinnerungsstücke gezwungen haben. Im Falle eines Schuldspruchs droht ihm lebenslange Haft.

Zwei der Komplizen hatten Simpson beschuldigt, der Rädelsführer der Aktion gewesen zu sein. Der Sammler behauptet in seiner Klage jetzt, der Händler habe das Treffen organisiert, um Simpson zu verärgern und seine Reaktion dann zu filmen. Der Prozess soll am 7. April beginnen.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.535652
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
dpa/cag/grc
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.