Süddeutsche Zeitung

Vereitelter Anschlag in Großbritannien:Britische Polizei nimmt Terrorverdächtige fest

Bei einem Großeinsatz hat die britische Polizei im Südwesten Englands zwei terrorverdächtige Männer festgenommen. Nach dem Fund verdächtiger Gegenstände in einer Garage wurden umliegende Häuser geräumt. Medien berichten von Explosionen.

Die britische Polizei hat im Südwesten Englands zwei Terrorverdächtige festgenommen. Wegen Verdachts auf Sprengstofffunden mussten rund hundert Wohnungen geräumt werden. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, fanden die Festnahmen tags zuvor im Badeort Cheltenham statt, wo die auf Datenübertragung und Fernmeldeaufklärung spezialisierte Regierungsbehörde GCHQ ihren Sitz hat.

Bei den Festgenommenen handle es sich um zwei Männer im Alter von 31 und 52 Jahren, teilte die Polizei mit. Demnach wurde zunächst der ältere der beiden Verdächtigen wegen Verstoßes gegen Sprengstoffvorschriften festgenommen. Zudem wurden den Angaben zufolge in einer Garage verdächtige Gegenstände gefunden. Gegen beide Männer werde zudem wegen des Verdachts der Vorbereitung von Terrorakten ermittelt.

Nach dem Fund in der Garage wurden laut Polizei etwa hundert Häuser evakuiert. Die Anwohner seien darüber informiert worden, dass Sprengstoffexperten möglicherweise kontrollierte Zündungen vornähmen. In Fernsehaufnahmen des Senders ITV vom Samstagnachmittag waren insgesamt vier Explosionen zu hören. Ob von der Polizei eingesetzter oder bei dem Einsatz gefundener Sprengstoff detonierte, war unklar.

Für die Regierungsbehörde GCHQ arbeiten tausende Menschen. Sie sammeln Informationen durch die Auswertung abgefangener elektronischer Botschaften. Mit Sitz in einem im Volksmund "Donut" genannten Gebäude ist die Behörde auch für den Schutz britischer Computer- und Telekommunikationssysteme gegen Hacker zuständig.

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