Vereidigungsball für Barack Obama:Beschwingt in die neue Amtszeit

Viel Show, aber auch echtes Gefühl. Das neue alte Präsidentenpaar der USA, Barack und Michelle Obama, tanzte sich in die neue Amtsperiode. Der Abend in Bildern.

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US Presidential Inauguration Ball

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Es war nicht der erste Vereidigungsball der Obamas - doch amerikanische Beobachter zeigten sich auch diesmal wieder begeistert, als der alte und neue US-Präsident am Montagabend seine Frau in Washington auf den Tanzboden führte. Barack Obama nahm seine Frau Michelle in den Arm. Jennifer Hudson sang den Al Green-Klassiker "Let's Stay Together", als das "First Couple" der USA, den Tanz eröffnete.

DC Celebrates Inauguration With Gala Balls

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Und genauso sah es auch aus an diesem Abend der öffentlichen Amtseinführung des wiedergewählten Präsidenten. Die Obamas lächelten sich an, sahen sich in die Augen. "Man merkt es einfach, wie nahe sie sich sind, auch heute", schwärmte eine Kommentatorin des Senders CNN.

Es war das Ende eines langen Tages für die Obamas - und für den Rest der Nation. Seit dem Morgen war das Fernsehen live dabei, um praktisch jeden Atemzug bei der öffentlichen Einführung Obamas in die zweite Amtszeit in die Wohnstuben zu bringen. Von der elfjährigen Tochter Sasha, die bei der Vereidigung am Kapitol manchmal unruhig herumzappelte, bis hin zum Präsidenten, der während der anschließenden traditionellen Parade immer wieder Kaugummi kaute: Fast nichts blieb dem Publikum verborgen.

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Aber es dauerte dann doch bis zum Abend, bis die Frage aller Fragen beantwortet wurde: Was trägt Michelle diesmal zu den Vereidigungsbällen? Vor vier Jahren war sie in Weiß erschienen, eine Schulter frei, etwas jungmädchenhaft, in einer Schöpfung des jungen Designers Jason Wu. Diesmal werde ihre Robe etwas reifer ausfallen, hatten viele Experten vorausgesagt. Glamourös, aber nicht zu sehr - schließlich habe es das Land mit vielen wirtschaftlichen Herausforderungen zu tun. Das Staatsdefizit sei gigantisch, da könne die First Lady es mit ihrem Outfit nicht übertreiben.

Dann schritt sie schließlich auf die Tanzbühne, eingeführt von ihrem Mann. Sie trug leuchtendes Rot, eine Kreation aus Samt und Chiffon, mit überkreuzten Trägern vorne. Es war keine Robe mit viel Drum und Dran, mehr Farbe als Dekor, wieder von Designer Jason Wu - da suchten US-Kommentatoren zunächst etwas nach Worten, bevor sie Michelles Wahl zumeist in höchsten Tönen lobten.

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Alicia Keys teilte zur Eröffnung des Ballabends eine eigene Deutung davon,  was in Barack Obama wohl vorgeht - politisch und privat. In einer Variation ihres Songs "Girl on Fire" sang sie: "Obama's on Fire... He's got his head in the clouds and he's not backing down." Übersetzt heißt das ungefähr: Obama ist heiß, er hat seinen Kopf in den Wolken, und er weicht nicht zurück.

DC Celebrates Inauguration With Gala Balls

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Bei so viel Euphorie und Glamour verblasste Vizepräsident Joe Biden im Tanz mit seiner Frau Jill ziemlich.

DC Celebrates Inauguration With Gala Balls

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Das Paar tanzte im Walter Convention Center in Washington DC zur Livemusik des Schauspielers und Musikers Jamie Foxx (rechts im Bild), der momentan mit dem Film "Django Unchained" von sich reden macht.

Singer Stevie Wonder performs at the Inaugural Ball in Washington

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Auch Stevie Wonder (rechts) kam zum Vereidigungsball. Weitere prominente Showeinlagen boten unter anderem der Sänger Brad Paisley, die Gruppe Mana und Marc Anthony.

US Presidential Inauguration Ball

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Der wahre Star des Abends war nach Meinung vieler Beobachter jedoch Michelle Obama. Nach dem langen Tag der Vereidigung ihres Mannes tanzte und strahlte sie bis spät in die Nacht. Trotzdem: Kopfschmerzen nach einer durchtanzten Nacht wird sich Präsident Obama kaum leisten können. Nach einer Andacht am Dienstagvormittag wartet auf ihn der Arbeitsalltag eines Präsidenten in der zweiten Amtszeit.

U.S. first lady Michelle Obama dances with U.S. President Barack Obama at the Commander in Chief's ball in Washington

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Aber immerhin mussten die Obamas diesmal nicht wie vor vier Jahren auf zehn offiziellen Bällen tanzen - das Organisationskomitee für die Vereidigung hatte die Veranstaltungen auch mit Blick auf die finanziellen Herausforderungen für das Land kräftig zurückgestutzt: Übrig blieben der "Commander-in-Chief's Ball" für Angehörige der Streitkräfte und ein Ball für Zivilisten. Ungeachtet dessen gab es in Washington und quer durch das Land eine Fülle privater Partys bis tief in die Nacht - Katerstimmung am Morgen inbegriffen.

© Süddeutsche.de/dpa/dgr/gal
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