Süddeutsche Zeitung

Verbrechen:Schüsse auf Autofahrer

Ein 21-Jähriger wurde auf einer Kölner Autobahn angeschossen. Die Suche nach dem Täter dauert an. Auch beschäftigt die Polizei die Frage, weshalb sich der lebensgefährlich Verletzte zunächst in eine Bar bringen ließ, ohne den Rettungsdienst zu rufen.

Ein 21-Jähriger ist in Köln in seinem Auto angeschossen und lebensgefährlich verletzt worden. Der oder die Täter hätten in der Nacht zu Samstag auf der Stadtautobahn mehrmals aus einem Wagen heraus geschossen und seien vom Tatort geflüchtet, teilte die Polizei mit. Das Opfer war in seinem Auto angeschossen worden, der 16 Jahre alter Beifahrer blieb unverletzt. Eine Mordkommission nahm die Ermittlungen auf.

Die beiden jungen Männer wendeten sich nach der Tat zunächst nicht an die Polizei und riefen auch keinen Notarzt. Vielmehr organisierten sie sich der Polizei zufolge private Hilfe und ließen sich zu einer Bar im Kölner Stadtteil Buchforst bringen - erst dann wählten sie den Notruf. Warum sie das so machten, war zunächst unklar. Noch offen war auch, warum das beschossene Auto erst nach dem Eintreffen der Polizei zum Einsatzort gebracht wurde.

Der 21-Jährige musste im Krankenhaus notoperiert werden und schwebte noch stundenlang in Lebensgefahr. Der junge Mann sei noch im Krankenhaus, bestätigte ein Polizeisprecher am Sonntag. Genaueres zu seinem Gesundheitszustand wurde nicht bekannt. Die Polizei überprüfte zunächst drei Männer, diese konnten aber wenig später wieder gehen: Es sei zwar eine scharfe Schusswaffe bei ihnen gefunden worden, diese sei aber nicht die Tatwaffe gewesen. Medienberichte, nach denen die mutmaßlichen Täter aus dem Rocker-Milieu stammen könnten, wurden von der Polizei nicht bestätigt. Man ermittle in alle Richtungen - auch in diese, hieß es.

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Quelle:
SZ vom 10.12.2018 / dpa
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