Der Verdächtige im Fall des mysteriösen vierfachen Mordes in den französischen Alpen ist vorerst wieder frei. Der am Montag in einer Vorstadt von London festgenommene Mann muss sich allerdings bis zum 31. Juli für weitere Vernehmungen bereithalten und eine Kaution hinterlegen. Wie die Ermittler aus Großbritannien und Frankreich mitteilten, gab es für einen Haftbefehl in dem Mordfall vom Spätsommer vergangenen Jahres kein ausreichendes Belastungsmaterial.
Bei dem Verdächtigen handelt es sich nach Angaben der französischen Staatsanwaltschaft um den Bruder des mutmaßlichen Hauptopfers. Der 54-Jährige könnte nach Einschätzung der Ermittler wegen Erbstreitigkeiten einen Killer beauftragt haben.
Ein bis heute Unbekannter hatte am 5. September 2012 in der Nähe des französischen Dorfes Chevaline bei Annecy ein irakischstämmiges Ehepaar und die Mutter der Ehefrau in einem Auto erschossen. Ebenfalls getötet wurde ein vermutlich zufällig vorbeikommender Radfahrer.
Nur die beiden kleinen Kinder des bei London lebenden Paares überlebten. Die jüngere Tochter wurde erst Stunden nach der Entdeckung der Tat im Fußraum des Wagens entdeckt. Die Ältere erlitt selbst schwere Verletzungen.