Süddeutsche Zeitung

Verbrechen:Bruder findet Schwester

Im August 1989 verschwand Birgit Meier im Landkreis Lüneburg. Ihre Leiche wurde nie gefunden. Doch ihr Bruder gab die Suche nicht auf.

Im Kriminalfall der vor 28 Jahren spurlos verschwundenen Birgit Meier aus dem Landkreis Lüneburg haben Ermittler Knochenreste der damals 41-Jährigen gefunden. Wie die Hamburger Polizei bestätigte, wurden die menschlichen Überreste auf dem Grundstück eines lange verdächtigten Mannes entdeckt. Der Tatverdächtige ist seit mehr als 20 Jahren tot. Der damals 40 Jahre alte Friedhofsgärtner, der mit der Frau bekannt war, soll sie in seine Gewalt gebracht haben. Er beging 1993 Selbstmord. Der Bruder von Meier und ehemalige Leiter des Landeskriminalamts Hamburg, Wolfgang Sielaff, hatte nie aufgegeben, seine Schwester irgendwann zu finden. Privat ermittelte er weiter und untersuchte - mit Erlaubnis der Eigentümer - das Haus in einem gediegenen Wohnviertel. Rechtsmediziner bargen die dabei gefundenen Gebeine. Nach dem "Abgleich des seinerzeit ermittelten Zahnstatus" sei davon auszugehen, "dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um die sterblichen Überreste von Frau Meier handelt", sagte ein Polizeisprecher. "Die abschließende Verifizierung durch eine DNA-Analyse wird in den kommenden Tagen erwartet." Die Ehefrau eines Unternehmers war im August 1989 verschwunden.

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Quelle:
SZ vom 04.10.2017 / dpa
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