Venedig:Grüner Schimmer im Canal Grande

Grün schimmernde Flüssigkeit im Canal Grande. (Foto: Luigi Costantini/dpa)

Aus bisher ungeklärter Ursache leuchtete das Wasser nahe der Rialto-Brücke am Sonntag grün. Die italienische Umweltbehörde entnahm Wasserproben - und hat jetzt Entwarnung gegeben.

Eine grün schimmernde Flüssigkeit im berühmten Canal Grande hat am vergangenen Wochenende für Aufregung in Venedig gesorgt. Am Sonntag leuchtete das Wasser in der Nähe der Rialto-Brücke plötzlich grün. Zunächst gab es keine Erklärung dafür. Am Montag schrieb dann Luca Zaia, der Präsident der Region Venetien, auf Twitter: Die grün schimmernde Flüssigkeit sei laut ersten Analysen nicht gefährlich.

Experten der Umweltschutzagentur Arpa Veneto hätten bei der Auswertung von Proben festgestellt, dass es sich um ein färbendes organisches Mittel handeln dürfte, das bei Wasserinspektionen oder in der Höhlenforschung eingesetzt werde.

Am Sonntagmorgen war der grüne Fleck im Wasser nahe der berühmten Rialto-Brücke aufgetaucht. Es könnte sich um einen Protest von Umweltaktivisten handeln - die zuletzt in Italien mehrfach an bekannten Orten Aktionen durchgeführt hatten - zunächst bekannte sich allerdings niemand dazu.

Erinnerungen an das Jahr 1968

Die Umweltbehörde hatte am Sonntagabend ihre ersten Ergebnisse veröffentlicht. Demnach könnte das Leuchten von dem Stoff Fluorescein stammen, der gewöhnlich verwendet wird, um die Funktionstüchtigkeit von Abwasserkanälen zu testen.

Einige Venezianer erinnerten sich an das Jahr 1968, als der Künstler Nicolás Garcia Uriburu aus Argentinien das Wasser des zentralen Kanals der Stadt grün einfärbte, um auf die Wasserverschmutzung hinzuweisen. Weil zuletzt in Italien vermehrt Klimaschützer mit Farbaktionen auffielen, gab es auch Vermutungen, dies könnte so ein Protest sein - zunächst bekannte sich aber keine Gruppe dazu.

Am Pfingstsonntag fand in Venedig die traditionelle Regatta Vogalonga statt, an der Ruderboote, Kanus und Gondeln teilnehmen. Sie war 1974 als Protest gegen Motorboote ins Leben gerufen worden.

© SZ/dpa/mxm/muth - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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