USA:Übertriebene Fürsorge kostet Bison-Kälbchen das Leben

Vater und Sohn entdecken auf ihrem Ausflug im Yellowstone-Nationalpark in den USA ein kleines Bison. Weil sie glauben, dem Tier sei kalt, packen sie es in den Kofferraum ihres Wagens.

Es ist der Unterschied zwischen gut und gut gemeint: Ein Vater und sein Sohn haben im Yellowstone-Nationalpark in den USA ein Bison-Kälbchen aufgelesen, es kurzerhand in den Kofferraum ihres Wagens verfrachtet und zu den Park-Rangern gebracht, wie unter anderem der TV-Sender ABC berichtet.

Sie hätten sich Sorgen um das Tier gemacht und dachten, ihm sei kalt, sagte ein Sprecher der Parkverwaltung. Allerdings haben die beiden Touristen mit ihrer Aktion die Situation des kleines Bisons verschlimmert und sind letztlich sogar für den Tod des Tieres verantwortlich.

Das Problem: Das Bison wurde durch die Aktion aus seiner Umgebung herausgerissen. Den Rangern gelang es anschließend nicht, das Bison-Junge wieder in seine Herde zu integrieren. Stattdessen hatte es sich an den Umgang mit Menschen gewöhnt und näherte sich immer wieder Autos und Fußgängern. Es habe keine andere Lösung gegeben, als es zu töten.

Das Ergebnis für das überfürsorgliche Vater-Sohn-Gespann war eine Strafe von 110 US-Dollar. Die Verwaltung des Parks, der überwiegend im US-Bundesstaat Wyoming liegt, ist verärgert über das Verhalten der Touristen. Angesichts des Vorfalls, der sich in der vergangenen Woche ereignete, erinnern die Ranger an die strikte Regel, sich wilden Tieren nicht zu nähern. Dabei gilt eine Grenze von 25 Yards (etwa 23 Meter), bei Bären und Wölfen sogar 100 Yards.

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