Süddeutsche Zeitung

USA:Tote bei Schießerei auf Verbindungsparty

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Eine Feier wird zum Blutbad: Zwei junge Männer schießen in einem Verbindungshaus in Ohio auf Studenten. Ein Medizinstudent stirbt, elf weitere Gäste werden verletzt.

Eine Studentenparty im US-Bundesstaat Ohio hat in einem Blutbad geendet. Zwei junge Männer schossen in der Stadt Youngstown 75 Kilometer südöstlich von Cleveland auf Dutzende Partygäste, töteten einen Studenten und verletzten elf weitere. Die Verdächtigen wurden festgenommen und wegen Mordes angeklagt.

Die Schießerei ereignete sich am Sonntag in den frühen Morgenstunden auf einer Party in einem außerhalb des Campus gelegenen Haus, in dem Mitglieder der Studentenverbindung Omega Psi Phi leben. Die beiden Männer seien von der Feier herausgeworfen worden, sagte der Polizeichef von Youngstown, Jimmy Hughes. Mehrere Verbindungsstudenten hätten sie nach draußen geleitet.

Kurze Zeit später seien die Männer - beide bewaffnet - zurückgekehrt. "Sie haben einfach durch die offene Tür geschossen, auf eine Menge von 40 oder 50 Leuten", sagte Hughes. Die 20 und 22 Jahre alten, in Youngstown lebenden Verdächtigen seien selbst keine Studenten.

Bei dem Toten handelte es sich nach Angaben der Rechtsmedizin um einen 25-jährigen Studenten der Youngstown State University. Er wurde demnach von einer Kugel im Hinterkopf getroffen, in seinem Unterleib fanden sich ebenfalls mehrere Kugeln. Drei der elf Verletzten würden immer noch im Krankenhaus behandelt, sagte eine Klinksprecherin. Über die Art der Verletzungen konnte sie zunächst keine Angaben machen.

Laut dem Polizeichef wurde nach der Tat eine Spezialeinheit der Bundespolizei FBI eingeschaltet, um nach den Tätern zu fahnden. Einer der beiden Verdächtigen stellte sich der Polizei, der andere wurde im Haus eines Verwandten in Youngstown festgenommen. Die Tatwaffen seien noch nicht gefunden worden, sagte Hughes.

Die Verdächtigen wurden wegen schweren Mordes sowie in jeweils elf Fällen wegen schwerer Körperverletzung und wegen Schießens in einer Wohnung angeklagt.

Nach der Schießerei verstärkte die Universitätspolizei ihre Präsenz auf dem Campus, erklärte zugleich aber, es bestehe für das Hochschulgelände keine Bedrohung. Universitätspräsidentin Cynthia Anderson besuchte die Verletzten im Krankenhaus und sprach der Familie des Getöteten ihr Mitgefühl aus.

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AFP/kat
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