Süddeutsche Zeitung

USA:Reality-TV-Stars unter sich

Man kann durchaus von einem Gipfeltreffen sprechen: Kim Kardashian und Donald Trump besprechen sich im Weißen Haus. Aber vor allem: Kim Kardashian hat ein wichtiges Anliegen vorzubringen.

Von Johannes Kuhn, dpa

Man kann durchaus von einem Gipfeltreffen sprechen: Der selbsternannte erfolgreichste Reality-TV-Star aller Zeiten, Donald Trump, trifft den tatsächlich erfolgreichsten Reality-TV-Star, den es derzeit gibt, Kim Kardashian. Und das im Weißen Haus. Doch statt wie sonst ein Kamerateam ihrer Fernsehserie "Keeping up with the Kardashians" mitzubringen, hatte Kardashian ein Anliegen dabei. Sie wollte bei Trump für die Begnadigung der 63-jährigen Alice Marie Johnson werben, die eine lebenslange Freiheitsstrafe im Zusammenhang mit Drogendelikten verbüßt.

Sie hoffe, dass Johnson "wie so viele eine zweite Chance im Leben erhält", schrieb Kardashian auf Twitter. Wenig später schrieb dann Trump, ebenfalls auf Twitter: Man habe ein "großartiges Treffen" gehabt und über Strafvollzug und Verurteilungen gesprochen. Ein Foto zeigt Trump im Oval Office strahlend am Schreibtisch sitzend, Kardashian steht mit ernstem Gesichtsausdruck neben ihm.

Kardashian hatte von Johnsons Fall aus den sozialen Medien erfahren und sich seitdem für die Frau eingesetzt. Ihrem Besuch bei Trump sollen monatelange Verhandlungen mit dessen Schwiegersohn Jared Kushner vorausgegangen sein, der eine Reform des Strafvollzugs organisieren soll. Trump hatte den Umgang mit Drogendelikten zuletzt erst verschärft.

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Quelle:
SZ vom 01.06.2018
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