Süddeutsche Zeitung

USA:NBC-Autorin verliert wegen Tweet über Barron Trump ihren Job

Sie hatte gewitzelt, der zehnjährige Sohn des US-Präsidenten könnte zum Amokläufer werden.

Seit Barron Trump bei der Amtseinführung seines Vaters gelangweilt und müde schaute, haben sich die Nutzer in den sozialen Netzwerken auf den Zehnjährigen gestürzt - so sehr, dass sogar Chelsea Clinton, die Tochter des ehemaligen Präsidenten, ihm verbal zu Hilfe eilte. Nun hat die US-Fernsehautorin Katie Rich wegen eines Tweets über Barron ihren Job verloren. Ihr Arbeitgeber NBC hat die Autorin der Sendung "Saturday Night Live" gefeuert.

Sie hatte getwittert: "Barron wird in diesem Land der erste Todesschütze im Hausunterricht sein". Richtig ist aber, dass der Trump-Sohn eine Privatschule in New York besucht. Einem Bericht der New York Times zufolge wurde Rich unmittelbar nach ihrem Tweet suspendiert - offenbar für immer. In der "Saturday Night Live"-Sendung vom Tag nach danach sei ihr Name im Abspann nicht mehr aufgetaucht. NBC gab keinen Kommentar zu der Angelegenheit ab.

Rich schloss ihr Twitter-Konto am Freitag, um es am Montag für einen Entschuldigungs-Tweet wieder zu öffnen. Sie bezeichnet darin ihre Äußerung über Barron Trump als "unsensibel", "beleidigend" und "unentschuldbar".

Angst, dass sich Donald Trumps Meinung über NBC durch die Angelegenheit verschlechtert, braucht der Sender allerdings kaum zu haben. Wegen der Trump-Parodie des Schauspielers Alec Baldwin in der Samstagabend-Show ist der neue Präsident sowieso nicht gut auf den Sender zu sprechen. "NBC News ist schlecht, aber 'Saturday Night Live' ist das schlechteste auf NBC. Nicht lustig, schreckliche Besetzung. Ganz schlechtes Fernsehen", verkündete er. Natürlich auf Twitter.

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