Süddeutsche Zeitung

USA:Mutmaßlicher Schütze von Florida ist 26-jähriger Irak-Veteran

Auf dem Flughafen der Stadt Fort Lauderdale im US-Bundesstaat Florida hat ein Mann fünf Menschen erschossen und acht weitere verletzt. Nach Angaben der Behörden handelt es sich um einen 26-jährigen Irak-Veteranen. Sein Motiv ist noch unklar. Medienberichten zufolge soll der Mann vor zwei Monaten in die Psychiatrie eingeliefert worden sein.

Der mutmaßliche Schütze war von Alaska kommend in Fort Lauderdale gelandet, wie US-Medien berichten. An der Gepäckabholung habe er das Feuer eröffnet und sich anschließend widerstandslos von der Polizei festnehmen lassen. Die Tatwaffe habe er in seinem aufgegebenen Gepäck mitgebracht und offiziell deklariert, wie CNN berichtet. Auf der Toilette habe er die Waffe ausgepackt und geladen. Das Mitführen einer Waffe ist in den USA unter Auflagen möglich, solange sie aufgegeben, entladen und in einem Hartschalenbehälter verschlossen wird.

Der Täter habe wahllos um sich geschossen und nichts gesagt, als er an den Gepäckbändern auf- und abgegangen sei, sagte ein Augenzeuge dem Sender MSNBC. "Die Leute haben angefangen zu schreien und versuchten, aus jeder möglichen Tür herauszukommen oder sich unter den Stühlen zu verstecken."

Wie US-Medien unter Berufung auf Sicherheitsbehörden berichten, habe der Verdächtige dem FBI im November gesagt, dass die Regierung seinen Verstand kontrolliere und ihn zwinge, Videos der Terrormiliz Islamischer Staat anzuschauen. Die Familie des Mannes berichtete von psychischen Problemen des Irak-Veterans. Ob es sich um Terrorismus oder das Werk eines "geistig Verwirrten" handele, müsse sich erst noch zeigen, sagte der Senator von Florida, Bill Nelson.

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SZ.de/AFP/AP/olkl
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