USA:Mindestens 23 Tote bei Überschwemmungen in West Virginia

Jay Bennett Easton Phillips

Der Gouverneur spricht von der schlimmsten Flut seit 100 Jahren: Überschwemmungen im US-Bundesstaat West Virginia.

(Foto: AP)
  • Bei Überschwemmungen und Erdrutschen im US-Bundesstaat sind mindestens 23 Menschen gestorben.
  • Die Zahl könnte sich noch weiter erhöhen.
  • In Kalifornien kamen zwei Menschen bei Waldbränden ums Leben.

Bei schweren Überschwemmungen im US-Bundesstaat West Virginia sind mindestens 23 Menschen ums Leben gekommen. Das sagte der Leiter der Heimatschutz- und Notfallbehörde des US-Staates. Unter den Toten waren auch Kinder. Die Behörden befürchten, dass im Laufe der Aufräumarbeiten weitere Leichen gefunden werden.

Gouverneur Earl Ray Tomblin sagte, ein verheerendes Tief habe seit Donnerstag zu Erdrutschen, Überflutungen und Schlammlawinen geführt. Es sei womöglich die schlimmste Flut in dem Staat seit 100 Jahren. Mehr als 100 Häuser seien beschädigt oder zerstört worden.

Einige Gebiete des bergigen Bundesstaates in den Appalachen waren von der Außenwelt abgeschnitten. Straßen und Gleise seien zerstört, sagte Tomblin. Zehntausende Menschen waren ohne Strom. Das Fernsehen zeigte Bilder reißender Flüsse, Fahrzeuge trieben durch Städte und Dörfer.

Rund 500 Menschen saßen seit Donnerstag in einem Einkaufszentrum in Elkview fest, weil eine Zufahrtsbrücke vom Hochwasser zerstört worden war, wie der Sender ABC berichtete. Rettungskräfte halfen manchen von ihnen, über eine Ausweichroute aus dem eingeschlossenen Gebiet zu gelangen.

In 44 Bezirken wurde der Notstand verhängt, damit ist Bundeshilfe leichter möglich. Die Nationalgarde rückte zur Unterstützung der lokalen Behörden an.

Waldbrände in Kalifornien

In Kalifornien herrscht im Gegensatz dazu große Trockenheit. Bei Waldbränden sind dort mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Wie die Feuerwehr am Freitag mitteilte, wurden die beiden Toten im beliebten Urlaubsort Lake Isabella östlich von Bakersfield gefunden. Der Brand habe sich so rasch durch das trockene Bergland gefressen, dass viele andere nur knapp mit dem Leben davon gekommen seien. Mindestens 75 Quadratkilometer Land in der südlichen Sierra Nevada seien verbrannt, mindestens 80 Häuser zerstört worden, sagte ein Feuerwehrsprecher. Angetrieben wurde das Feuer durch heftigen Wind. Dadurch habe es sich innerhalb von 13 Stunden 17 Kilometer fortbewegt, sagte Feuerwehrchef Brian Marshall. Seine Leute seien dort immer noch in einen "Kampf von epischen Ausmaßen" verwickelt. Mindestens drei von ihnen hätten Rauchgasvergiftungen erlitten.

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