USA: Mann soll Ehefrau zehn Jahre als Sklavin gehalten haben

Verbrennungen mit dem Bügeleisen und heißen Bratpfannen: Ein 37-jähriger Mann im US-Bundesstaat West Virginia soll seine 43 Jahre alte Frau jahrelang gefangen gehalten und schwer misshandelt haben. Die örtlichen Behörden sprechen von "Sklaverei und Folter".

Er zwang seine Frau, vor ihm niederzuknien, wenn er den Raum betrat: Die Behörden im US-Bundesstaat West Virginia ermitteln gegen einen Mann, der seine Frau fast zehn Jahre lang als Sklavin gehalten und schwer misshandelt haben soll. Der 37-Jährige sei festgenommen worden und werde beschuldigt, seine Frau gefoltert und angekettet zu haben, teilten die Behörden von Jackson County mit.

Am 2. Juli konnte die Frau ihrem Peiniger entkommen. Als ihr Mann sie und das gemeinsame einjährige Kind zum Einkaufen in seinem Fahrzeug mitnahm, flüchtete sie aus dem Wagen. Eine Frau, an die sich die 43-Jährige wandte, erstattete Anzeige gegen den 37-Jährigen.

US-Medien zufolge, die aus der Anzeige zitierten, wies die Ehefrau unter anderem schwere Verbrennungen an den Brüsten und am Rücken auf. Ihr Mann soll sie mit dem Bügeleisen und heißen Bratpfannen verletzt haben. Die Frau berichtete den Behörden demnach weiter, der 37-Jährige habe sie in den Bauch geschlagen, als sie schwanger war. Sie habe eine Fehlgeburt erlitten und sei gezwungen gewesen, den voll entwickelten Embryo auf dem Grundstück zu begraben. Außerdem habe sie angekettet ein anderes Baby zur Welt gebracht und nie medizinische Hilfe bekommen.

Ein Mitarbeiter des Bezirks-Sheriffs sagte dem Fernsehsender WASZ, dieser Fall sei "das Zehnfache gewöhnlicher häuslicher Gewalt und vielleicht noch mehr". "Es handelt sich eher um Sklaverei und Folter."

Der Anwalt des Beschuldigten sagte dem TV-Sender, die Fehlgeburt sei bei einem Unfall geschehen. Die Frau, die Anzeige erstattet hatte, bezeichnete er als "schwachsinnig".