USA:Entführte Kinder offenbar für Massaker ausgebildet

Kinder möglicherweise für Schulmassaker trainiert

Die Behörden im US-Bundesstaat New Mexico gehen dem Verdacht nach, dass mutmaßliche Extremisten die Kinder auf dem Gelände festhielten, um sie für eine Schulschießerei auszubilden.

(Foto: dpa)
  • Bei einer Razzia haben US-Behörden ein Versteck gefunden, in dem elf Kinder festgehalten wurden.
  • Laut Medienberichten, seien die Kinder auf dem Gelände von mutmaßlichen Extremisten für eine Schulschießerei vorbereitet worden.
  • Sie fanden auch die Leiche eines kleinen Jungen, der seit vergangenem Jahr als vermisst galt.

Im US-Bundesstaat New Mexico haben Behörden elf verwahrloste Kinder gefunden, die von mutmaßlichen Extremisten festgehalten wurden. Laut regionalen Medien gehen die Behörden dem Verdacht nach, dass die gefangenen Kinder auf dem Gelände im Bezirk Taos für ein Massaker an einer Schule ausgebildet worden seien. So seien sie dort im Umgang mit Sturmgewehren trainiert worden. Außderdem fanden die Ermittler bei der Razzia die Leiche eines kleinen Jungen auf dem Gelände.

Die Polizei nahm fünf Menschen fest. Taos' Bezirks-Sheriff Jerry Hogrefe teilte anschließend mit, die Sicherheitskräfte seien davon ausgegangen, dass die Verdächtigen vermutlich schwer bewaffnet seien und als "Extremisten muslimischen Glaubens" gelten könnten. Es handelte sich den Berichten zufolge um zwei Männer und drei Frauen. Die elf Kinder seien im Alter zwischen einem und 15 Jahren gewesen.

Der Vater des toten Jungen wurde festgenommen

Die vor Ort gefundene Leiche stammt offenbar von einem Vierjährigen aus dem US-Bundesstaat Georgia, den seine Mutter vergangenes Jahr als vermisst gemeldet hatte. Der Vierjährige war 2017 mit seinem Vater zu einem Ausflug in den Park aufgebrochen, die beiden kehrten nicht zurück. Nun wurde der Vater in dem Versteck im Landkreis Taos festgenommen.

Auf dem Grundstück gab es den Beschreibungen zufolge Tunnel, Stolperfallen mit herausstehenden Nägeln und Glassplittern sowie Barrikaden aus alten Autoreifen. Sheriff Hogrefe beschrieb die furchtbaren Umstände, unter denen die Kinder hausen mussten. "Die einzigen Lebensmittel, die wir sahen, waren ein paar Kartoffeln und eine Kiste mit Reis in einem dreckigen Wohnwagen", sagte der Sheriff. "Aber am überraschendsten und herzzerreißendsten war, als das Team insgesamt fünf Erwachsene und elf Kinder fand, die aussahen wie Flüchtlinge aus einem Dritte-Welt-Land, nicht nur ohne Essen oder Trinkwasser, sondern auch ohne Schuhe, persönliche Hygiene und im Prinzip mit dreckigen Lumpen als Kleidung."

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