USA:Kalifornisches Paar bangt um seinen Goldschatz

California couple finds buried gold coins worth 10 million dollar

Auf dem Grundstück seines Anwesens bei Sacramento hatte ein Paar 1400 Goldmünzen in verrosteten Dosen gefunden. Experten schätzen den Wert auf 10 Millionen Dollar.

(Foto: dpa)

Was macht man mit zehn Millionen Dollar? Ein Ehepaar aus Kalifornien hat da schon ein paar Ideen. Doch während die beiden den möglichen Erlös ihres spektakulären Goldfundes verplanen, gibt es Zweifel, ob sie den Schatz überhaupt behalten dürfen.

Alle Probleme wären auf einen Schlag gelöst. Ihr Anwesen in der Nähe von Sacramento könnten sie endlich bezahlen und damit vor dem Verkauf retten. Genau auf diesem Stück Land hatte ein Ehepaar auf seinem Grundstück mehr als 1400 wertvolle Münzen in acht alten Dosen entdeckt. Experten schätzen den Wert der Goldmünzen aus dem 19. Jahrhundert auf mehr als zehn Millionen Dollar (mehr als 7,3 Millionen Euro).

Doch während "John und Mary", wie die beiden in der US-Presse genannt werden, munter planen, was sie mit ihrem neuen Reichtum so alles anstellen könnten, schreibt die Zeitung San Francisco Chronicle von einem Überfall vor mehr als hundert Jahren. Dabei seinen eben jene Goldmünzen erbeutet worden, die John und Mary jetzt in den rostigen Dosen gefunden haben. Zum Beleg druckte die Zeitung einen Artikel von damals, in dem der Überfall auf das Münzamt beschrieben wurde - und seitdem muss das Paar um seinen Schatz fürchten. Sollte es sich tatsächlich um Diebesgut handeln, müssten John und Mary ihn an seinen ursprünglichen Besitzer zurückgeben.

Doch das Münzamt, dem 1901 die 1400 Münzen mit einem damaligen Nominalwert von etwa 30 000 Dollar gestohlen wurden, dementiert. Recherchen eines Teams aus Historikern und Juristen zufolge gebe es keinen Zusammenhang zwischen dem Raub und John und Marys Dosenmünzen. Zwar streiten Experten nach wie vor über komplizierte Details aus der Numismatik, die die Herkunft der Münzen klären sollen. Aber: "Glauben Sie uns", sagte ein Sprecher, "wenn es sich um Eigentum der US-Regierung handeln würde, wären wir auch hinterher, ihn wiederzubekommen."

Vor allem ein Argument spricht gegen die Raub-Theorie. Die gefundenen Münzen seien überwiegend bereits lange Zeit im Umlauf gewesen - wenn es sich um die Beute des Überfalls auf das Münzamt gehandelt hätte, wäre dies nicht der Fall, sagt Donald Kagin, Chef des auf Numismatik spezialisierte Unternehmen Kagin's und widerspricht damit den Spekulationen des Chronicle.

Kagin's will als Treuhänder den Schatz über das Internet verkaufen. Es bleibe bei den Planungen, in etwa zwei Monaten mit dem Verkauf zu beginnen.

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