Süddeutsche Zeitung

USA:Sieben Tote nach Schüssen auf Cannabisplantage

Die Polizei in Südkalifornien geht von mehreren Tatverdächtigen aus, Festnahmen gibt es aber noch nicht. Auf dem Gelände wurden offenbar in großem Stil Rauschmittel illegal gelagert und verarbeitet.

In Südkalifornien sind sieben Menschen durch Schüsse auf einer illegalen Cannabisplantage getötet worden. Sechs Opfer wurden am Tatort tot aufgefunden, eine Frau erlag später im Krankenhaus ihren Verletzungen, wie der Sheriff des Bezirks Riverside County bei einer Pressekonferenz sagte. Per Notruf sei die Polizei am Vortag alarmiert worden. Die Bluttat ereignete sich in der ländlichen Gemeinde Aguanga, etwa 120 Kilometer nordöstlich von San Diego.

Die Polizei geht von mehreren Tatverdächtigen aus, Festnahmen gab es zunächst nicht. Dem Sheriff zufolge wurden auf dem Plantagengelände größere Rauschmittelmengen illegal gelagert und verarbeitet. Es handle sich um einen Ort, an dem Marihuana zu Haschischöl verarbeitet werde. Die Ermittler hätten Drogen mit einem ortsabhängigen Straßenverkaufswert von einer bis fünf Millionen Dollar gefunden. Die Plantage sei keine kleine Operation, sagte der Sheriff und sprach auf einer Pressekonferenz von großer organisierter Kriminalität.

Dies sei im Jahr 2020 bereits das achte Tötungsdelikt in dem County, das direkt mit Marihuana in Verbindung gebracht werde. Insgesamt habe es dabei 14 Tote gegeben. Seit 2018 ist der Konsum von Cannabis als Genussmittel in Kalifornien erlaubt. Neben dem legalen Anbau und Handel gibt es aber auch noch viele illegale Anlagen.

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