Wirbelsturm:Sechs Tote durch Hurrikan "Zeta" im Südosten der USA

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In Grand Isle/Louisiana wurden zahlreiche Häuser überschwemmt. (Foto: Bill Feig/AP)

Der Sturm traf mit Geschwindigkeiten von bis zu 175 Kilometern pro Stunde auf Land. Auch Präsident Trump bekommt die Auswirkungen von "Zeta" zu spüren.

Hurrikan Zeta hat in den Vereinigten Staaten erhebliche Schäden angerichtet. Die Webseite poweroutage.us zeigte zwischenzeitlich Stromausfälle in mehr als zwei Millionen Haushalten an, nachdem der Wirbelsturm der Stufe zwei am Mittwoch (Ortszeit) mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 175 Kilometern pro Stunde in der Nähe der Großstadt New Orleans (Louisiana) auf Land getroffen war. Zudem wurden Medienberichten zufolge landesweit mindestens sechs Menschen getötet.

Auch in anderen US-Bundesstaaten waren die Auswirkungen des schließlich zum Tropensturm heruntergestuften Sturms spürbar: US-Präsident Donald Trump musste eine Wahlkampfveranstaltung in North Carolina wegen Böen von bis zu 80 Kilometern pro Stunde verschieben. Unter anderem in der Hauptstadt Washington regnete es am Donnerstag über Stunden heftig. In der Nacht zum Freitag zog Zeta weiter nach Osten auf den Atlantik.

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Die Gouverneure der Bundesstaaten Louisiana, Alabama und Mississippi hatten zuvor den Notstand erklärt, um sich auf den Sturm vorbereiten zu können. Entlang der Golfküste zwischen dem Südosten Louisianas bis in den Westen Floridas wurde zeitweilig auch vor gefährlichen Sturmfluten gewarnt.

Helfer, bitte Masken tragen!

Louisianas Gouverneur John Bel Edwards sagte, der Sturm habe große Schäden angerichtet. Die Nationalgarde von Louisiana sollte bei Such- und Rettungsarbeiten assistieren. Edwards mahnte Helfer, die Gefahren der Coronavirus-Pandemie nicht außer Acht zu lassen. "Bietet Hilfe an, aber tut es mit einer Maske", sagte er. Außerdem wies er darauf hin, dass die meisten Todesopfer nicht durch den Sturm selbst ums Leben kommen, sondern während der Aufräumarbeiten, beispielsweise beim Einsatz von Generatoren.

Zeta hatte in den vergangenen Tagen auf der Yucatán-Halbinsel im Südosten Mexikos Bäume und Strommasten umstürzen lassen und Überschwemmungen sowie Stromausfälle verursacht. Der Sturm war dort am späten Montagabend (Ortszeit) auf Land getroffen.

© SZ/dpa/AP/mkoh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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