Nach dem verheerenden Hurrikan Helene beginnen im Südosten der USA die Aufräumarbeiten. Millionen Menschen sind ohne Strom, Straßen und Brücken wurden zerstört und von Florida bis Virginia erstrecken sich schwere Überschwemmungen. In South Carolina, dem am stärksten betroffenen Bundesstaat, appellierte Gouverneur Henry McMaster an die Bevölkerung: „Es ist ein verheerender Schlag, aber wir werden das überstehen. Hilfe ist auf dem Weg, aber es wird dauern.“
US-Präsident Joe Biden will noch in dieser Woche in die betroffenen Gebiete reisen, sobald dies die Rettungs- und Hilfsmaßnahmen nicht behindere, teilte das US-Präsidialamt am Sonntag mit.
Die Bundesbehörde für Katastrophenschutz (Fema) berichtet von schweren Schäden an Wasserversorgungssystemen, Kommunikationsnetzen und wichtigen Verkehrswegen in der gesamten Region. Nach Angaben des US-Energieministeriums waren am Sonntag noch rund 2,7 Millionen Haushalte ohne Strom.
Die Schätzungen für die entstandenen Schäden reichen von 15 Milliarden bis mehr als 100 Milliarden Dollar, wie Versicherer und Prognostiker am Wochenende mitteilten. Das genaue Ausmaß der Schäden und wirtschaftlichen Verluste wird sich erst in den kommenden Tagen zeigen.
Besonders betroffen war die Golfküste Floridas, wo der Hurrikan am Donnerstagabend auf Land traf. In der Nähe der Stadt Perry wurden Sturmfluten von bis zu 4,5 Metern gemessen – höher als bei vielen Hurrikans der vergangenen Jahre. Nach vorläufigen Angaben hat der Sturm in den Bundesstaaten South Carolina, Florida, Georgia, North Carolina und Virginia bislang mehr als 90 Menschenleben gefordert. Viele der Opfer starben durch umstürzende Bäume. Die Behörden befürchten, dass die Zahl der Todesopfer weiter steigen könnte.