USA:"Dorian" als Hurrikan der Stufe vier von fünf eingestuft

Lesezeit: 2 min

Dieses von der Nasa bereitgestellte Bild von "Dorian" ist von der Raumstation ISS aufgenommen worden. (Foto: AFP)
  • In Florida laufen intensive Vorbereitungen für die Ankunft des Hurrikans Dorian am Montag oder Dienstag.
  • Ein Bezirk an der Ostküste Floridas ordnete Zwangsevakuierungen an, weitere könnten folgen.
  • Der auf die Südostküste der USA zuziehende Hurrikan gilt als "extrem gefährlicher" Wirbelsturm und wurde jetzt zum Hurrikan der Stufe vier von fünf hochgestuft.

Der auf die Südostküste der USA zuziehende Hurrikan Dorian hat weiter an Stärke gewonnen. Der "extrem gefährliche" Wirbelsturm ist nun ein Hurrikan der Stufe vier von fünf und dürfte über dem warmen Wasser des westlichen Atlantiks noch weiter Kraft sammeln, bevor er am Montag oder Dienstag auf den US-Bundesstaat Florida trifft, wie das Nationale Hurrikan-Zentrum mitteilte. Trifft Dorian als Hurrikan der Kategorie vier an Land, wäre das für die Ostküste Floridas der stärkste Sturm seit mehr als zwei Jahrzehnten.

Ein Hurrikan der Kategorie vier bringt typischerweise zerstörerische Winde mit sich, die katastrophale Schäden anrichten. Häuser dürften leicht abgedeckt werden, viele Bäume und Strommasten einknicken unter dem Druck der Böen, die bis zu 250 Kilometer pro Stunde erreichen können. In der Folge könnten betroffene Gebiete für Tage oder gar Wochen ohne Strom und unbewohnbar sein, wie die US-Behörden warnen. Der Hurrikan wird auch heftigen Regen mit sich bringen und zu Überschwemmungen führen.

Wetter in den USA
:Wie man sich auf einen Hurrikan vorbereitet

Präsident Trump warnt vor einem "Monster"-Sturm. Wer in Florida wohnt, ist gut beraten, sich auf den herannahenden Wirbelsturm "Dorian" vorzubereiten. Doch wie macht man das?

Von Beate Wild

Dorian sammelt über dem etwa 29 Grad Celsius warmen Wasser des Atlantiks weiter Kraft. Das Zentrum des Sturms bewegt sich langsam in Richtung der nördlichen Bahamas. Der Sturm erreichte schon in der Nacht zum Samstag Windgeschwindigkeiten von 220 Kilometern pro Stunde.

Der Bezirk Brevard County an der Ostküste Floridas ordnete erste Zwangsevakuierungen an - Bewohner vorgelagerter Inseln, potenzieller Überflutungsgebiete und wenig stabiler Behausungen müssen sich demnach spätestens am Sonntagmorgen in Sicherheit bringen. Lokale Politiker riefen Anwohner auf, sich mit ausreichenden Vorräten einzudecken. Fernsehbilder aus Florida zeigen Menschen, die sich in Supermärkten mit Trinkwasser und haltbaren Essensvorräten für viele Tage eindeckten. An Tankstellen bildeten sich teils lange Schlangen.

Es könnte ein "Rekord-Hurikan" werden, warnte US-Präsident Donald Trump. "Es könnte einer der bisher größten sein. Bis jetzt, muss ich ganz ehrlich sagen, sieht es nicht gut aus", sagte der Präsident. Trump flog am Freitagabend (Ortszeit) nach Camp David, zum Landsitz der US-Präsidenten. Er werde am Sonntagmittag wieder zurück sein, um die Bemühungen der Behörden vor Ankunft des Sturms zu koordinieren, sagte Trump.

Trump hatte am Donnerstag die Befürchtung geäußert, dass der Wirbelsturm genauso folgenreich werden könnte wie einst Hurrikan "Andrew" - oder gar noch schlimmer. Als "Andrew" 1992 als Sturm der Kategorie fünf auf die Ostküste Floridas traf, kamen Dutzende Menschen ums Leben. Die Schäden in verschiedenen Bundesstaaten beliefen sich damals auf 43 Milliarden US-Dollar. Die Sturmwarnung trifft die USA an einem verlängerten Wochenende - am Montag ist dort ein Feiertag. Einige Fluggesellschaften lassen Passagiere Flüge kostenlos umbuchen, wie US-Medien berichten.

© SZ.de/dpa/jsa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Klimawandel
:Macht die Erderwärmung Hurrikans stärker?

Starke Wirbelstürme häufen sich im Atlantik. Laut einer neuen Untersuchung hat das vor allem mit einer höheren Wassertemperatur zu tun.

Von Christopher Schrader

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: