Süddeutsche Zeitung

USA:Hunderte Kilo Drogen beschlagnahmt

Der US-Polizei ist ein Schlag gegen die mexikanischen Drogenkartelle gelungen: Mehr als 300 Menschen wurden festgenommen, kiloweise Drogen, Waffen und Geld sichergestellt.

Bei einer der größten Polizeiaktionen gegen mexikanische Drogenkartelle in der US-Geschichte wurden in den vergangen zwei Tagen 330 Menschen verhaftet. "Die Drogen-Kartelle sollen wissen, dass wir ihnen hier in den USA nicht erlauben werden, ungehindert zu operieren", sagte US-Justizminister Eric Holder.

Insgesamt wurden nach seinen Worten bei der landesweit abgestimmten Aktion in 19 US-Bundesstaaten 62 Kilo Kokain, 331 Kilo an Methamphetaminen, 439 Kilo Marihuana sowie 3,4 Millionen Dollar und 144 Waffen sichergestellt. Mehr als 3000 US-Beamte seien beteiligt gewesen.

Holder berichtete, dass im Verlaufe des vor knapp vier Jahren angelaufenen "Projekts Coronado" gegen das mexikanische Drogenkartell mit dem Namen "La Familia" insgesamt etwa 1200 Menschen festgenommen wurden.

In dieser Zeit konnten die US-Behörden nach eigenen Angaben 11,7 Tonnen Drogen und 32 Millionen Dollar sicherstellen. Vor allem aufgrund der wachsenden Zusammenarbeit mit den Behörden und der Regierung Mexikos, die für Washington "starke Partner" seien, habe der Kampf gegen die Drogenkartelle intensiviert werden können, betonte der Justizminister.

Das Drogenkartell "La Familia", das vor allem im mexikanischen Bundesstaat Michoacán im Südwesten des Landes beheimatet ist, gilt den US-Angaben nach als besonders gewalttätig. Die Drogenbanden seien schwer bewaffnet und für zahlreiche Morde, Entführungen und Anschläge verantwortlich. Aus ideologischen Gründen lehne "La Familia" den Verkauf von Methamphetaminen an Mexikaner selbst ab, fördere aber den Schmuggel in die USA.

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dpa/dmo
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