Weil er seine Tante zu Fall gebracht hatte, hat sich ein zwölfjähriger Junge in den USA vor Gericht verantworten müssen. Im Bundesstaat Connecticut wurde die Klage der 54-jährigen Jennifer Connell verhandelt, die von ihrem Neffen 127 000 Dollar (111 000 Euro) Schadenersatz verlangte, weil sie sich bei dem Sturz das Handgelenk gebrochen hatte.
Der Vorfall liegt etwa viereinhalb Jahre zurück. Die New Yorkerin hatte ihren Neffen Sean Tarala zu dessen achtem Geburtstag am 18. März 2011 in der Stadt Westport besucht. Der Junge freute sich offenbar sehr: Der Klageschrift zufolge rannte er voller "Nachlässigkeit" und "Sorglosigkeit" auf die Tante zu, woraufhin diese stürzte und sich das Handgelenk brach, heißt es in einem Bericht der US-Newsseite Daily News.
Klage zurückgewiesen
"Ein vernünftiges achtjähriges Kind hätte gewusst, oder hätte wissen müssen, dass eine so energische Begrüßung (...) den von der Klägerin erlittenen Schaden und Verlust auslösen konnte", heißt es in der Klage weiter. Nach Angaben aus Justizkreisen wiesen die sechs Geschworenen die Klage nach zwei Verhandlungstagen und einer kurzen Beratung zurück.
Connell hatte 2013 Klage am Gericht von Bridgeport eingereicht. Sie verwies darauf, dass sie noch immer an den Folgen des Sturzes leide und dass sie nun eine Narbe am Arm trage. Ihre "Fähigkeiten, die Aktivitäten des Lebens zu genießen" seien "eingeschränkt".