USA:13 Bergleute bei Explosion verschüttet

In einem Wettlauf mit der Zeit suchen Rettungsmannschaften im US-Staat West Virginia nach 13 Minenarbeitern. Bislang gibt es kein Lebenszeichen.

Am frühen Dienstagmorgen bohrten sie Löcher ins Gestein, um nach Möglichkeit einen akustischen Kontakt zu den Eingeschlossenen herzustellen. Die vermutlich von einem Blitzschlag ausgelöste Explosion legte das Kommunikationssystem der Mine völlig lahm.

Rettungsmannschaften gelang es am Montagabend zwölf Stunden nach der Detonation, in die teilweise eingestürzte Sago-Zeche nordöstlich von Charleston vorzudringen. Bis dahin mussten sie auf ein Absinken der gefährlich hohen Kohlenmonoxid-Konzentration warten, die infolge der Explosion aufgetreten war.

Die Bergungsteams äußerten die Hoffnung, dass die Verschütteten ein Luftloch mit ausreichendem Sauerstoff finden konnten, um dort auf ihre Befreiung zu warten. Die Vermissten befanden sich nach Schätzungen der Bergwerksbetreiber rund drei Kilometer vom Mineneingang entfernt in knapp 80 Metern Tiefe.

Hunderte Verwandte und Freunde harren vor der Mine aus

Zunächst hatten vier Kollegen versucht, den 13 Männern zu helfen. Sie wurden jedoch von einer Wand aus Geröll gestoppt und gaben dann auch wegen Atemprobleme auf. Insgesamt konnten sich sechs Bergarbeiter retten.

Hunderte Verwandte und Freunde warteten in der Nacht zum Dienstag angsterfüllt vor der Mine auf ein Lebenszeichen der Verschütteten. Viele versammelten sich auch in der baptistischen Kirche von Sago, um für ihre Angehörigen zu beten.

In der Mine werden nach Angaben der Betreiberfirma ICG jährlich 800.000 Tonnen Kohle produziert. Bei einer Betriebsprüfung Ende vergangenen Jahres wurden 46 Sicherheitsmängel aufgedeckt. Laut ICG wurden diese behoben.

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