USA: Ballon-Odyssee:Alles nur Show

Nun ist es offiziell: Der vermeintliche Ballonflug des sechsjährigen Falcon Heene wurde von seinen Eltern für Werbezwecke inszeniert.

Die angebliche Ballon-Odyssee des sechsjährigen Falcon Heene in einem Heliumballon in den USA war eine Inszenierung der Eltern.

Ziel sei es gewesen, durch die Aktion in TV-Reality-Shows zu kommen und sich zu vermarkten, sagte Sheriff Jim Alderden. Er warf den Eltern unter anderem Verschwörung und Irreführung der Behörden vor. Möglicherweise seien auch Medien verwickelt gewesen. "Wir wurden von der Familie manipuliert", sagte Alderden.

Die mehr als zweistündige Irrfahrt des Ballons hatte am Donnerstag Millionen Amerikaner in Atem gehalten. Ein von dem Vater des Jungen, Richard Heene, konstruierter Heliumballon in Fort Collins in Colorado war angeblich versehentlich abgehoben.

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Nachdem ein älterer Bruder behauptete, der sechsjährige Falcon sei zuvor in den Korb gestiegen, begleitete ein Rettungshubschrauber den Ballon. Der Flugverkehr rund um die Millionenstadt Denver wurde zeitweise umgeleitet, mehr als 100 Polizisten und Rettungskräfte waren im Einsatz. Sie bangten um den Jungen - doch als der silberne Ballon in der Form eines Ufos wieder auf der Erde war, fehlte von dem kleinen Falcon jede Spur.

Später kam heraus, dass der kleine Falcon auf dem Dachsparren der Garage versteckt war. Am Ende wurde Entwarnung gegeben: Der Junge sei nicht im Ballon gewesen, sondern habe sich auf dem Dachboden versteckt. Die Polizei hatte schon frühzeitig Zweifel an der Geschichte geäußert.

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