US-Serienstar Jason Segel:"Ich bin der neue Clooney"

Kantig und männlich muss er sein, der Mann, der George Clooney beerben will. Ein Mann mit dem Spitznamen "Marshmallow" - und sei dieser auch nur fiktiv - kann folgerichtig unmöglich ein würdiger Nachfolger für den Frauenschwarm werden. Oder etwa doch? US-Star Jason Segel jedenfalls vertritt seine Ambitionen offensiv und ohne falsche Scham.

Johanna Bruckner

Jason Segel

Sieht sich als Nachfolger von George Clooney - wenn auch mit Abstrichen: How I Met Your Mother-Star Jason Segel.

(Foto: dpa/Süddeutsche.de)

Marshall Eriksen ist so weich und weiblich, wie es sein Spitzname "Marshmallow" vermuten lässt. Er trinkt gerne Frauen-Drinks, schmeißt seinen gutbezahlten Job als Rechtsanwalt bei einer Bank hin, weil er lieber die Umwelt retten will, und er trägt knielange Nachthemden. Seiner Liebsten Lily ist er der perfekte Freund.

Doch eines ist Marshall Eriksen aus der US-Erfolgsserie How I Met Your Mother sicher nicht: der klassisch-kantige Frauentyp.

Jason Segel, der Mann hinter der Rolle, scheint auf den ersten Blick viel mit seinem Serien-Alter-Ego gemein zu haben. Bei seinen Fans - und mutmaßlich auch der Frauenwelt - punktet der 32-Jährige weniger mit stahlharten Muskeln als vielmehr mit Humor. Dazu passt, dass der Hüne jüngst von der Hasty Pudding Theatergesellschaft der Universität Harvard zum "Man of the Year" gekürt wurde.

Die Preisträger - darunter namhafte Hollywood-Größen wie Richard Gere und Martin Scorsese - müssen neben herausragendem Talent auch Selbstironie mitbringen: Denn anstatt der üblichen Huldigung werden sie bei der Verleihungszeremonie traditionell "geröstet".

Dass er sich selbst nicht so ganz ernst nimmt, hat Segel nun einmal mehr bewiesen: In einem Interview mit der Zeitschrift Vanity Fair ernannte sich der Mann mit weiblichen Seite kurzerhand selbst zum Nachfolger des Frauenschwarms schlechthin: "Ich bin der neue Clooney", sagte der Schauspieler, "mit der Einschränkung, dass er viel besser aussieht und viel talentierter ist als ich."

Mit diesem Satz hat Segel seinem Vorbild zumindest schon mal in Sachen Selbstironie den Rang abgelaufen.

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