Tornado-Opfer in Oklahoma:US-Präsident Obama sagt Hilfe beim Wiederaufbau zu

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US-Präsident Barack Obama hat den Einwohnern von Moore in Oklahoma versprochen, sie beim Wiederaufbau zu unterstützen. Bei dem schweren Tornado vor knapp einer Woche waren mindestens 24 Menschen ums Leben gekommen - Tausenden Häuser wurden zerstört oder beschädigt.

Knapp eine Woche nach dem verheerenden Tornado im US-Bundesstaat Oklahoma hat US-Präsident Barack Obama im Katastrophengebiet weitere Hilfen beim Wiederaufbau zugesagt. "Ich bin nur als Botschafter hier - um euch wissen zu lassen, dass ihr nicht allein seid", sagte Obama am Sonntag am Trümmerfeld einer Grundschule in der Kleinstadt Moore, in der mehrere Kinder ihr Leben verloren hatten.

Der Präsident rief zu Spenden auf. "Dies ist eine starke Gemeinde mit einem starken Charakter, es gibt keinen Zweifel daran, dass sie sich erholen wird", rief Obama. Aber es werde eine lange Zeit dauern - und es sei nicht allein zu schaffen. "Wir werden jeden Schritt auf diesem Weg an eurer Seite sein", versprach Obama, der vor seiner Rückkehr nach Washington auch mit Opfer-Familien zusammenkommen wollte.

Bei dem Tornado der höchsten Kategorie waren am vergangenen Montag in Moore, einem Vorort von Oklahoma City, mindestens 24 Menschen ums Leben gekommen, darunter 10 Kinder. 377 Menschen wurden verletzt, wie Obama bei seinem Besuch bestätigte. Nach seinen Angaben wurden 1200 Häuser völlig zerstört und weitere 12.000 beschädigt. Der Sachschaden insgesamt liegt dem Präsidenten zufolge zwischen zwei und fünf Milliarden Dollar (1,5 bis 3,9 Milliarden Euro). Bisher seien 3,4 Millionen Dollar Direkthilfe zur Verfügung gestellt worden. "Und mehr wird kommen", versicherte Obama.

Zuvor hatte die Gouverneurin von Oklahoma, Mary Fallin, schnelle und unbürokratische Hilfszahlungen gefordert. Es gehe nicht um einige zerstörte Häuserblocks, sondern um "Kilometer", sagte sie im Fernsehsender CNN. Nach Fallins Angaben ist das betroffene Gebiet etwa 28 Kilometer lang und 2,5 Kilometer breit.

Bereits beim Anflug auf die Hauptstadt des US-Staates, Oklahoma City, hatte sich der Präsident einen Eindruck vom Ausmaß der Schäden verschaffen können. Die Präsidentenmaschine Air Force One folgte der Schneise der Verwüstung, die der Tornado durch die Vorstadt Moore gezogen hatte. Nach der Ankunft begann Obama - begleitet von Gouverneurin Mary Fallin - eine Autofahrt durch die zerstörte Gemeinde. Viele Straßen waren mit Fahnen geschmückt - die USA begehen an diesem Montag den patriotischen Memorial Day, der im Dienst an der Nation gestorbenen Soldaten gewidmet ist.

Obama bedankte sich bei Fallin und örtlichen Bürgermeistern für die rasche und besonnene Reaktion auf die Katastrophe. Besonders aber würdigte er den Einsatz der Rettungsteams und Lehrer, die zum Teil Schulkinder mit dem eigenen Körper vor herumwirbelnden Trümmerteilen geschützt hatten. "Ich bin stolz auf Euch", sagte Obama.

Für Sonntagabend (Ortszeit) war in einer Kirche in Moore ein Gedenkgottesdienst geplant - nach Obamas Rückkehr nach Washington. Die Gebetsfeier sei für die Öffentlichkeit gedacht, jeder sei eingeladen, sagte Fallin. Am Mittwoch soll es in Oklahoma City ein Benefizkonzert geben. Gastgeber ist der Countrysänger Blake Shelton, der selbst aus Oklahoma stammt. Angekündigt haben sich unter anderem Vince Gill, Reba McEntire und Miranda Lambert.

© Süddeutsche.de/AFP/dpa/sks - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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