US-Polizei stoppt Teeniestar:Gasfuß Bieber

Er hatte edelmetallene Schallplatten im Jugendzimmer hängen, noch bevor ihm die ersten Barthaare sprossen. Justin Bieber, kanadischer Sänger und Teenieschwarm, führt ein Leben auf der Überholspur. Im übertragenen und im tatsächlichen Sinne. In Los Angeles wurde dem 18-Jährigen das jetzt zum Verhängnis.

Justin Bieber

Er mag es schnittig auf dem Kopf und in der Garage: Mit 18 Jahren fährt Teeniestar Justin Bieber einen Luxus-Sportwagen, um den ihn wohl mancher gestandene Manager beneidet.

(Foto: Süddeutsche.de/AFP)

Netter Anblick, nette Ansichten, einfach nett. Justin Bieber ist das, was früher Britney Spears war. Bevor diese Kevin Federline traf, Partynächte mit Paris Hilton, aber ohne Unterwäsche durchfeierte, und sich vor den Augen der Weltöffentlichkeit den Kopf rasierte. Der gebürtige Kanadier Bieber ist der Bilderbuch-Popstar, der keine Skandale, dafür aber reichlich Projektionsfläche für Fan-Phantasien bietet.

Doch wie schon die einstige Pop-Prinzessin Britney scheint nun auch Justin in ein Alter zu kommen, in dem einem nett schlicht zu langweilig ist. Und was tut Jung-Promi, um wegzukommen vom allzu gefälligen Image? Er setzt sich in seinen sündhaft teuren Sportwagen und liefert sich so lange eine Verfolgungsjagd mit den omnipräsenten Paparazzi, bis es wahlweise kracht oder die Polizei der Pseudo-Hatz ein Ende setzt. Beim 18-Jährigen gebürtigen Kanadier ist es jetzt auf letztere Variante hinausgelaufen.

Der Sänger habe am Freitag mit seinem Luxuswagen, Modell Fisker Karma, auf dem Highway in Los Angeles die Geschwindigkeitsgrenze von 105 Stundenkilometer überschritten und sei von der Polizei angehalten worden, berichtete das Promiportal E! Online unter Berufung auf die Behörde. "Der Fahrer wurde als Justin Bieber identifiziert", bestätigte ein Sprecher der Autobahnpolizei dem Portal. Bieber habe nach eigenen Angaben versucht, eine Gruppe Paparazzi abzuhängen.

"Bieber fuhr wie ein Verrückter"

Als die Polizei den über die Plattform Youtube bekannt gewordenen Nachwuchskünstler stoppte, sollen sich bereits mehrere Autofahrer über dessen Fahrstil beschwert haben. Ein Stadtrat und ehemaliger Verkehrspolizist, der die Verfolgungsjagd zufällig beobachtete, sagte dem Promi-Portal TMZ: "Bieber fuhr wie ein Verrückter. Er hat sich durch den Verkehr geschlängelt und ständig die Spur gewechselt." Auch habe er kaum Abstand zu anderen Fahrzeugen gehalten.

Diese Charakterisierung ging den Beratern des 18-Jährigen dann wohl doch ein Stück zu weit. Schließlich war Justin ja das Opfer der Fotografen, und überhaupt: nicht mal alkoholisiert oder berauscht wie manch anderer Jungstar hinterm Steuer! Biebers Manager Scooter Braun bezeichnete die Anschuldigungen des Stadtrats gegenüber E! Online als "Blödsinn". Der Politiker sei offenbar scharf auf eine Schlagzeile.

Die hat nun auch sein Klient bekommen. Und dazu ein Bußgeld für zu schnelles Fahren. Wenn das nicht verwegen ist.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: