US-Bundesstaat New York: Mörder fliehen aus Hochsicherheitsgefängnis

• Zwei Mörder sind aus der größten Haftanstalt im US-Staat New York ausgebrochen - die Polizei hat eine Großfahndung eingeleitet.
• Die 48 und 34 Jahre alten verurteilten Mörder hatten Löcher in Wände und Rohre gebohrt.
• Der Ausbruch aus der Anlage, in der 3000 Häftlinge sitzen, ist der erste, seit das Gefängnis 1865 eröffnet wurde.

Insassen türmen aus Hochsicherheitsgefängnis

Zwei wegen Mordes verurteilte Männer sind nahe der kanadischen Grenze aus einem US-Hochsicherheitsgefängnis ausgebrochen. Die beiden Insassen seien aus der Haftanstalt Dannemora im US-Staat New York durch einen Schacht geflüchtet, sagte Gouverneur Andrew Cuomo, der das Vorgehen der Männer als "ausgeklügelten Plan" beschreibt. Er warnte: "Wenn Sie die Männer sehen, nähern Sie sich nicht, alarmieren Sie die Polizei!"

Nach dem Besuch einer der Ausbruchszellen postete der Gouverneur ein Foto auf Twitter. Auf seiner Flickr-Seite hat er Bilder hochgeladen, die wohl den Weg der Flüchtigen durch die Gefängnismauern zeigen. Eines der Bilder zeigt einen Zettel, den die Flüchtigen wohl zurückgelassen haben. Darauf zu sehen: Ein Smiley und die Botschaft: "Have A Nice Day!"

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Der 48-jährige Richard Matt und der 34-jährige David Sweat gelten als extrem gefährlich. Der jüngere der beiden Flüchtigen saß eine lebenslange Haftstrafe ab, nachdem er 2002 im Broome County einen Hilfssheriff ermordet hatte. Matt war zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er 1997 einen Mann entführt und zu Tode geprügelt hatte.

Filmreifer Ausbruch

Während eines morgendlichen Rundgangs hatten Gefängnisaufseher entdeckt, dass die benachbarten Zellen der beiden Männer leer sind, sagte der Chef der staatlichen Vollzugsanstalten, Anthony Annucci.

"Eine Suche ergab, dass ein Loch in der Rückwand der Zelle herausgeschnitten wurde, durch das diese Insassen entkommen sind", sagte Annucci. "Sie sind auf einen Steg gegangen, der rund sechs Stockwerke hoch ist. Wir schätzen, dass sie herunterkletterten und elektrische Werkzeuge hatten und in der Lage waren, durch Tunnel aus dieser Anlage zu gelangen."

Um ihr Verschwinden zu tarnen, hatten sie Kleider unter ihre Decken drapiert. Anschließend seien die Flüchtigen wohl durch Tunnel aus dem Gefängnisgelände entkommen. Für den Ausbruch hatten sie offenbar Elektrowerkzeuge benutzt. Unklar ist, wie die Insassen an das Werkzeug gekommen sind.

Der Ausbruch aus der Anlage, in der 3000 Häftlinge sitzen, ist Berichten zufolge der erste, seit das Gefängnis 1865 eröffnet wurde. Die US-Polizei hat inzwischen eine Großfahndung eingeleitet und sucht mit mehr als 200 Beamten nach den Geflohenen.