56-jährige Kanadierin:Nach sieben Wochen in der Wildnis gerettet

Vor sieben Wochen waren Rita Chretien und ihr Mann in Nevada im Schlamm steckengeblieben. Nun haben Suchtrupps die 56-Jährige gefunden - sie überlebte dank Studentenfutter.

Eine Kanadierin hat sieben Wochen in der Wildnis überlebt. Die 56-Jährige und ihr Mann waren Mitte März auf einer abgelegenen Straße im US-Staat Nevada mit ihrem Minivan im Schlamm steckengeblieben.

Canadian couple Albert and Rita Chretien are seen in this Royal Canadian Mounted Police photo

Das kanadische Ehepaar Albert und Rita Chretien: Die beiden waren auf dem Weg nach Las Vegas, als sie im Schlamm steckenblieben.

(Foto: Reuters)

Am Freitag wurde Rita Chretien von Jägern gefunden. Sie hatte sich von etwas Studentenfutter und Wasser ernährt. Ärzte im Nachbarstaat Idaho, wo Chretien im Krankenhaus behandelt wurden, sprachen von einem "wahren Wunder", berichtete der kanadische Sender CTV-News.

Trotz des starken Gewichtsverlustes sei ihr Zustand stabil. Von Chretiens Ehemann Albert fehlte allerdings jede Spur. Der 59-Jährige war wenige Tage nach der Autopanne mit einer Landkarte und einem GPS-Gerät losgezogen, um Hilfe zu finden. Suchteams durchkämmten am Wochenende die unzugängliche Bergregion. Schneefall erschwerte die Suche. Es gab kaum Hoffnung, den Mann lebend zu finden.

Beten für ein weiteres Wunder

Sie würden für ein weiteres Wunder beten, sagte der Sohn des Paares. Seine Eltern hätten den schlechten Zustand der einsamen Waldstraße nicht richtig eingeschätzt, mutmaßte Raymond Chretien. Seine Mutter habe der Familie erzählt, dass sie wenige Tage vor der Rettung glaubte, bald sterben zu müssen.

Das Ehepaar aus der kanadischen Provinz British Columbia war nach Las Vegas im US-Staat Nevada unterwegs. Am 19. März wurden sie in Baker City (Oregon) von einer Überwachungskamera an einer Tankstelle aufgenommen, danach verlor sich ihre Spur.

Die Chretiens wählten eine einsame Route durch das malerische Hinterland, um in den Nachbarstaat Nevada zu gelangen. Auf einer verlassenen Holzfällerstraße blieb der Kleinbus stecken. Angehörige starteten Ende März eine Suche in Oregon, wo das Paar zuletzt gesehen wurde - rund 300 Kilometer von der Pannenstelle entfernt.

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