US-Bundesstaat Maine:Polizeieinsatz wegen Tattoo

US-Bundesstaat Maine: Ein bedrohlich aussehendes Tattoo hat im US-Bundesstaat Maine einen Polizeieinsatz ausgelöst.

Ein bedrohlich aussehendes Tattoo hat im US-Bundesstaat Maine einen Polizeieinsatz ausgelöst.

(Foto: AP)

Ein Arbeiter sieht, dass bei einem Hausbesitzer im US-Bundesstaat Maine eine Waffe im Hosenbund steckt und ruft die Polizei. Ein Sondereinsatzkommando umstellt das Gebäude. Am Ende finden die Beamte tatsächlich eine Waffe - zu einer Festnahme kommt es trotzdem nicht.

Wenn man eine anstrengende Nachtschicht hinter sich hat, ist es natürlich ziemlich ärgerlich, wenn man nach viel zu wenigen Stunden Schlaf bereits um zehn Uhr morgens wieder unsanft geweckt wird. So erging es Michael Smith, einem Mann aus Norridgewock im US-Bundesstaat Maine. Drei Arbeiter wollten am Dienstagmorgen vor seinem Haus Bäume fällen, hatten ihre Ausrüstung schon herbeigeschleppt und Smith damit geweckt. Er war sauer, so sauer, dass er nicht einmal ein T-Shirt überzog, als er nach draußen eilte und den Männern sagte, sie sollten verschwinden.

Die Arbeiter waren einverstanden und Smith legte sich wieder ins Bett. Doch nur kurz darauf wurde er erneut geweckt - diesmal noch unsanfter. Mehrere Polizeibeamte standen vor seiner Tür, begleitet von einem Sondereinsatzkommando mit Sturmgewehren. Per Megafon wurde Smith aufgefordert, sofort aus seinem Haus zu kommen.

Der Grund für die Polizeiaktion war eine Beobachtung, die einer der Arbeiter zuvor gemacht hatte. Smith, so der Augenzeuge, solle eine scharfe Waffe im Hosenbund gehabt haben.

Die Beamte, die Smiths' Haus umstellten, agierten erst vorsichtig, weil sie Schreie aus dem Haus hörten: "Zuerst wussten wir nicht, ob von ihm eine Bedrohung ausgeht, doch als wir des Mannes habhaft wurde, stellte sich heraus, dass es sich nur um ein Tattoo handelte", sagte der örtliche Polizeichef Scott Duff.

Dieses Tattoo ist genau so auf Smiths' Bauch gestochen, dass die Mündung der Waffe in den Hosenbund zeigt. Von einem großen Missverständnis sprachen später sowohl Smith als auch die Polizei. "Wir bereiten uns auf alle Eventualitäten vor, wenn wir noch keine Details haben", so Duff zum Vorgehen der Polizei.

Eine Strafe hat Smith nicht zu befürchten. Auch sagt er, dass er das Tattoo nicht bereut, obwohl es nicht das erste Mal ist, dass er deswegen Ärger mit der Polizei hatte. Einmal wurde er festgenommen, weil er eine Strafe nicht bezahlt hatte und der Beamte fragte ihn, ob er Waffen bei sich habe.

"Ja", sagte Smith. "Ich habe die ganze Zeit eine Waffe bei mir. Sie ist auf meine Haut tätowiert."

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