Urteile - Essen:Baby erschlagen: Mutter zu fünf Jahren Haft verurteilt

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Essen (dpa/lnw) - Nach dem gewaltsamen Tod eines vier Monate alten Babys ist die Mutter des Kindes am Donnerstag zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Die 35-jährige Frau aus Gelsenkirchen hatte zugegeben, den Säugling am 7. Januar 2019 zwei bis drei Mal mit dem Kopf gegen die Kante des Fußteils ihres Bettes geschlagen zu haben. Auslöser sei eine Mischung aus Frust, Eifersucht und Überforderung gewesen. Die Angeklagte hatte nach eigenen Angaben den ganzen Tag über Alkohol getrunken und mit ihrem Mann, der selten zu Hause war, am Telefon gestritten. Das Urteil des Essener Schwurgerichts lautet auf Totschlag.

Die Ärzte hatten bei dem Baby einen doppelten Schädelbruch und schwerste Hirnverletzungen festgestellt. Der Junge war noch in der Nacht im Krankenhaus gestorben. Richter Jörg Schmitt sprach in der Urteilsbegründung von einer "Familientragödie".

Im Prozess hatte sich die 35-jährige Rumänin zunächst auf Erinnerungslücken berufen und erklärt, dass sie sich nicht vorstellen könne, ihrem Kind so etwas "Schreckliches" angetan zu haben. Im Laufe des Verfahrens hatte sie dann aber doch noch ein Geständnis abgelegt. "Ich bin Schuld, ich habe es gemacht", hatte sie ihren Verteidiger Bernhard Scholz erklären lassen.

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