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Urteil in Paris:Magazin "Closer" muss 15.000 Euro an Julie Gayet zahlen

50 000 Euro hatte sie gefordert - doch ein Gericht in Paris sprach Julie Gayet deutlich weniger Schadensersatz zu. 15 000 Euro bekommt die französische Schauspielerin nun von dem Klatschmagazin "Closer", das über Gayets angebliche Affäre mit Staatspräsident François Hollande berichtet hatte.

Wegen der Enthüllung ihrer angeblichen Liebesaffäre mit Frankreichs Staatschef François Hollande sind der Schauspielerin Julie Gayet 15 000 Euro Schadensersatz zugesprochen worden. Ein Gericht in Nanterre bei Paris verurteilte das Magazin Closer, das die Affäre im Januar bekanntgemacht hatte, zu dieser Zahlung. Zudem muss das Magazin auf einem der nächsten Titel eine Erklärung mit einem Hinweis abdrucken, dass die Berichterstattung in der Causa Gayet-Hollande gegen geltendes Recht verstieß.

Gayet hatte den Verlag, in dem Closer erscheint und der zum Medienimperium von Silvio Berlusconi gehört, wegen Verletzung ihrer Privatsphäre verklagt und 50 000 Euro Schadensersatz verlangt. Die im Januar von Closer enthüllte Liebesaffäre von Hollande und Gayet hatte weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Hollande, der den Bericht nie dementierte, trennte sich wenig später von seiner langjährigen Partnerin Valérie Trierweiler. Unbekannt ist, in welchem Verhältnis der Staatschef und die Schauspielerin inzwischen zueinander stehen.

Der Anwalt der 41-jährigen Gayet hatte Closer bei der Verhandlung Anfang März "eine regelrechte Treibjagd" auf seine Mandantin und "Voyeurismus" vorgeworfen. Das Magazin sprach von einem "allgemeinen Interesse" an der Enthüllung. So habe der Artikel Fragen zur Sicherheit des Staatschefs aufgeworfen. In Closer abgedruckte Fotos zeigten, wie Hollande mit einem Motorroller zu einer Wohnung nahe des Elysée-Palastes zu seinen Treffen mit Gayet gefahren wurde.

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