Unwetter:Wolkenbruch legt London lahm

London ist von heftigen Unwettern heimgesucht worden. Am Flughafen Heathrow wurden fast 150 Flüge gestrichen. Auch im innerstädtischen Verkehr brach Chaos aus.

Nach einem heftigen Unwetter über Großbritannien sind am Freitag an Europas größtem Flughafen in London Heathrow fast 150 Flüge gestrichen worden. Zudem müsse mit Verspätungen gerechnet werden, teilte der Flughafenbetreiber BAA am Abend auf seiner Internetseite mit.

Auch die Zufahrt zum Flughafen Luton bei London wurde nach den heftigen Regenfällen gesperrt. Im Londoner Stadtverkehr entstand Chaos. Die U-Bahn musste nach Angaben eines Sprechers 25 Bahnhöfe wegen Überflutung schließen.

Die Eisenbahngesellschaft First Great Western riet Reisenden, nicht den Zug zu nehmen. Auch nach Ende des Regens werde es massive Verspätungen geben, sagte ein Sprecher.

In vielen Häusern in England und Wales liefen die Keller voll, die Polizei berichtete von vielen Verkehrsunfällen aufgrund des Wetters. Betroffen waren von dem Unwetter zudem auch Fernsehsender: Sie waren eine Zeit lang nicht empfangbar, da die Satellitensignale gestört waren.

Bereits im Juni hatte es schwere Unwetter in Großbritannien gegeben. Dabei starben vier Menschen, tausende sind noch immer obdachlos.

Hitzewelle in Südeuropa fordert Opfer

Südeuropa litt dagegen unter sengender Hitze. In Bulgarien sagen die Meteorologen trotz der Rekordhitze um 40 Grad weiter steigende Temperaturen voraus. Mindestens zwei Menschen sind bereits gestorben. Wegen der Trockenheit brachen zahlreiche Brände in Wäldern und auf Wiesen aus.

Im benachbarten Rumänien kam die Regierung zu einer Krisensitzung zusammen. Dort waren seit Wochenbeginn mindestens sieben Menschen an den Folgen der Hitze gestorben. Selbst in den rumänischen Karpaten kletterten die Temperaturen auch in Höhen über 1000 Meter auf mehr als 30 Grad. In 32 von 41 Landkreisen wurde Hitzealarm ausgelöst. Inzwischen gibt es Einschränkungen im Bahnverkehr und für Lastwagen, um Schienen und Straßen zu schonen.

In Griechenland wüteten hunderte Feuer. Auf der Halbinsel Peloponnes wurden Kinder aus Ferienlagern in Sicherheit gebracht, ein Dorf wurde evakuiert. Die Feuerwehr bekommt die Brände im Land seit Wochen nicht in den Griff. Frankreich schickt nach Angaben griechischer Medien zwei Feuerlösch-Flugzeuge und Deutschland habe einen Hubschrauber angeboten. Im Juli brachen in Griechenland bisher mehr als 1500 Brände aus.

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